Zähne, Hortplätze und Corona-Impfungen: Unsere Power-Woche
Die Themen der letzten Woche stehen schon in der Überschrift. Dazu kommen noch Haussuche, die Wieder-Eingewöhnung in die Krippe und Vorbereitungen für Geburtstage und Einschulungen. Halleluja!
Ich fange mal chronologisch an. Am Montag hatte ich meine Zahn-OP. Viereinhalb Stunden Vollnarkose, um alle Zähne zu beschleifen. Unter dem pottenhässlichen Provisorium sehen meine Zähne jetzt aus, wie die Pfähle vor Draculas Schluss in Transsylvanien. Gruselig. Und was auch gruselig ist, ist der damit einhergehende Schmerz. Jetzt – knapp eine Woche später – habe ich mich sogar ein wenig an das Provisorium gewöhnt. Es fühlt sich aber trotzdem eklig an. Da ist einfach sehr viel Plastik im Mund. Das Material hat mit den eigenen Zähnen nichts zu tun und die ersten Tage habe ich mich von Gemüsecremesuppen und Smoothies ernährt. Mittlerweile kann ich das Meiste wieder essen. Nur nix hartes, wie zum Beispiel Karotten. Und Zucker packe ich auch überhaupt nicht. Weil das Zahn-Dingens nämlich nicht abschließt (soll es auch nicht), kommt der Zucker auch an die beschliffenen Original-Zähne und das finden die so gar nicht witzig. Den Kinderriegel habe ich jedenfalls postwendend und mit Tränchen im Auge wieder ausgespuckt und musste hinterher sofort Zähne putzen und mit Spülung gurgeln. Aua! Aber sowas von!
Wenn keine Zahnbürste in der Nähe ist, kann ich gar nix essen. Weil alles hängen bleibt und sich das einfach super unangenehm anfühlt. Das ist zum Teil ne echte Prüfung. Am Samstag hatte nämlich unser Lieblings-Nachbarsjunge seinen 6ten Geburtstag und meine Nachbarin hat eine unheimlich schöne, unheimlich köstlich aussehende Torte gezaubert. Eine riesige. In Form eines Drachens. Mit dieser köstlichen Frischkäsecreme drum herum und extra Süßigkeiten obendrauf. Ach man… Ich liebe Kuchen! Und Süßigkeiten. Und Stockbrot! Das gab es später auch. Zum selber übers Feuer halten. Hab ich gemacht. Also das Brot übers Feuer gehalten. Und dann an die kleinen Gäste weiter gereicht. Puh, das war hart! Am Abend wurde noch gegrillt. Und auch davon bin ich ein Fan. Kartoffeln aus dem Feuer, geile Salate und gegrillter Käse. Himmlisch. Halb neun konnten wir endlich die Heimreise antreten. Vom Frühstück bis dahin hatte ich nix gegessen. Ihr könnt euch vorstellen, wie super meine Laune war. Nicht. Aber der Geburtstag war für die Kinder wirklich schön. Ein Abenteuerspielplatz nur für uns. Dazu Pinata und eben das Essen.
Nächsten Montag geht es weiter in Sachen Zahn-OP. Wieder mit Vollnarkose. Denn beim nächsten Mal werden alle Zähne einzeln vorbereitet. Jeder Zahn bekommt einen Faden umgelegt, um das Zahnfleisch darin zu hindern, sich an den Zahn zu schmiegen. Denn der Platz wird beim übernächsten Termin von den Kronen beansprucht. Autsch, autsch, autsch. Immerhin macht mir die Aussicht auf die neuen Beißer wirklich Hoffnung. Heute Morgen hatte ich einen Termin im Dentallabor, um zu besprechen und zu schauen, was für mich angefertigt werden soll. Ich musste arg gegen die Tränen kämpfen. Immer wieder. Einfach weil die Technikerin so unfassbar lieb war. Hinter meinen Zähnen steckt eine jahrzehntelange Leidensgeschichte. Und jetzt – endlich – soll es wieder gut werden.
Aber weiter im Text. Unser Jüngster fand den Start in die Woche nicht so prickelnd. Er hatte nach drei Wochen (erst krank, dann Urlaub) seinen ersten Kitatag. Und dann ist auch noch alles anders als sonst. Die Mama nicht da (der OP-Termin war zu einer Uhrzeit, zu der er erst aufsteht), danach ne super matschige Mama… weil ich wieder angefangen habe, zu arbeiten, bin ich jetzt donnerstags morgens auch nicht mehr da. Er lernst gerade sprechen, sein Gebiss ist neuerdings vollständig und überhaupt ist das alles grad ne Menge Holz für so einen kleinen Kerl.
Für unsere Große gab es allerdings gute Nachrichten. Nachdem der Hort unserer Schule abgerissen und all diese Plätze ersatzlos gestrichen werden, haben wir die Zusage fürs Regionalhaus bekommen. Puh. Eine Betreuung über die wenigen Schulstunden in der ersten Klasse hinaus ist wirklich Gold wert. Nächste Woche geht’s zur Vertragsunterzeichnung.
Am Mittwoch wurden Simon spontan gegen Corona geimpft. Ich habe das Impfangebot von meinem Hausarzt telefonisch bekommen und sofort ja gesagt. Simon konnte ich direkt mitbringen. Wir hatten später beide einen üblen Impf-Arm. Doch während bei mir weiter nix zu spüren war, hat es Simon völlig aus den Latschen gehauen. Die Impfung war am Mittwoch und eigentlich geht es ihm erst seit heute wieder so richtig gut. Vorher schlapp, Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost. Und ihr wisst, was ein kranker Mann bedeutet?!
Inzwischen habe ich mich übrigens noch zur theoretischen Abschlussprüfung meiner Ausbildung angemeldet und Termine für Hausbesichtigungen kommendes Wochenende ausgemacht. Eigentlich möchte ich bis dahin nichts weiter tun, als mich auf der Couch häuslich einzurichten, fernzusehen und Kekse zu essen. Vielleicht backe ich mir selber welche. Zuckerfrei. Ber wann soll ich den Programmpunkt denn noch unterbekommen?
Hinterlassen Sie einen Kommentar