3 Wochen Baby: Rushhour im Wochenbett und die Rückkehr in den Alltag
Der kleine Mann ist heute auf den Tag drei Wochen alt. Mein erwachsener Mann ist diese Woche wieder regulär arbeiten und ich versuche, den Alltag mit drei Kindern unter 5 Jahren zu wuppen. Geht eigentlich. Wenn die Woche nicht direkt wieder mit einer Hiobsbotschaft begonnen hätte…
Die letzte Woche war echt anstrengend. Weil wir so viel Besuch hatten, wie die letzten zwei Jahre zusammen nicht. Und auch weil der Kleine so arg mit Reflux zu kämpfen hat, dass er schlecht schläft und seine Laune auch nicht immer fabelhaft ist. Zudem war meine Mutter von Donnerstag bis Sonntag früh da und das geht mir immer arg an die Substanz. Das fängt damit an, dass sie sich selbst ausgesucht hat, wann sie hier aufschlägt. Schließlich hat sie ein Recht darauf, ihr „Enkelchen“ zu sehen. Zudem hat sie zu jedem Thema eine Meinung, was ja völlig in Ordnung ist. Nur meistens sehe ich so ziemlich alle Punkte in Sachen Baby-Handling anders als sie. Stillen, Tragen, Familienbett – damit kann sie nix anfangen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ich will nicht auf ihr rum hacken. Sie ist meine Mutter und ist in komplett anderen Verhältnissen groß geworden. Da war nicht viel mit bedüfnisorientiert. Da gab es wahlweise den Teppichklopfer oder das Bügeleisen und das ist schrecklich. Meine Eltern haben durchaus probiert, es besser zu machen. Und das machen wir jetzt auch.
Jedenfalls stresst mich ihre Anwesenheit eh immer. Und dass sie sich die letzten Urlaubstage meines Mannes für ihre Heimsuchung ausgesucht hat, kam noch oben drauf. Seit gestern heißt es nämlich Herzlich Willkommen im Alltag mit drei Kindern! Simon ist wieder arbeiten und ich hab mir zum Wochenstart gleich mal das volle Programm gegeben. Ich war mit den Kids auf dem Indoor Spielplatz. Da wir kein Auto haben, bin ich öffentlich unterwegs. Fahrradanhänger ist für meinen Neugeborenen noch keine Option. Und da es in Strömen regnete, hat der Weg dorthin besonders viel Spaß gemacht. Nicht. Johanna protestierte gegen das Regenverdeck, Pauline ist auf dem Weg dorthin eingeschlafen. Das hätte ich normalerweise verhindert, weil sie nicht vor zehn Uhr Abends schläft, wenn sie am Nachmittag wegknickt aber das habe ich gestern billigend in Kauf genommen. U-Bahn, S-Bahn und Laufen. In der S-Bahn beschloss das Baby im Tragetuch, dass es SOFORT an die Milchbar will. Ich schuckelte, sang und vertröstete also bis wir schweißüberströmt auf dem Spielplatz ankamen. Dass diese Regenklamotten aber auch nie atmungsaktiv sind.
Was auch nicht zu meiner guten Laune beiträgt: Gestern hatte ich ein Gespräch in unserer Kita. Einige Krippenkinder wechseln Ende März runter in den Kindergarten. Das wäre ein Traum, weil es mir und uns einfach Entlastung bringen würde, wenn wir Pauline nicht immer bis Punkt 12 abholen müssten. Es geht mir nicht darum, die Girls den ganzen Tag in der Kita zu parken. Tatsächlich hole ich die Große eh immer zwischen zwei und drei ab, obwohl wir bis vier gebucht haben. Aber auch im Hinblick auf die spätere Jobsituation wäre es einfach beruhigend. Naja. Wechsel zum März geht nicht. Ist nicht weiter schlimm. Dann eben September. ABER jetzt kommt es: Unser Jüngster hat trotz zweier Geschwisterkinder in der Einrichtung keinen Platz sicher. Ohne einen Arbeitsnachweis von mir sieht es düster aus mit dem Krippenplatz. Und ohne Krippenplatz sieht es düster aus für meinen zukünftigen Job. Fuck! Jetzt zittere ich schon wieder um das Job-Kita-Betreuungsthema. Dabei dachte ich, dass ich endlich mal entspannt an die Sache heran gehen könnte. Ich muss mir einen neuen Job suchen nach der Elternzeit. Okay. Aber die Situation jetzt macht mich wirklich fertig. Dabei wollte ich die wenigen Monate zu Hause mit unserem letzten Kind einfach mal nur genießen. Aber einfach scheint einfach nicht auf unserem Programm zu stehen. Ach Mann!!
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