Babys 66. Woche: Wie gut ist die Krippe?

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Ich habe Zweifel, ob meine Maus gut in ihrer Krippe aufgehoben ist. Sie weint bitterlich, wenn ich sie bringe oder abhole. Aktuell muss ich wieder beides machen, weil mein Mann auf der nächsten Geschäftsreise ist. Und ich hasse es, mein heulendes Mädchen zurück zu lassen!

Am Wochenende haben wir schon mal Plätzchen gebacken. Und Johanna hat mir fleißig - ähm - "geholfen"

Die Erzieherinnen versichern mir immer wieder, dass es normal wäre, wenn die Kleinen bei der Verabschiedung weinen. Wichtig sei nur, dass sie sich ganz schnell wieder trösten lassen. Und das klappt bei Johanna wohl problemlos. Ich höre auch, dass sie gleich aufhört zu weinen, sobald ich aus der Tür bin. Da sitze ich manchmal noch fünf Minuten auf dem Treppenabsatz und lausche auf Hilferufe meiner Maus.

Ich habe sie mit 13 Monaten zum ersten Mal in fremde Hände gegeben. Was mir in der Schwangerschaft noch selbstverständlich erschien, fällt mir zunehmend schwerer. Ich habe mich in den letzten Monaten daheim mit ihr auf die Krippe gefreut! Ich war überzeugt davon, dass ihr der Kontakt mit anderen Kindern Spaß macht. Schließlich haben wir uns eh ständig mit anderen Müttern und Kindern getroffen. Und ich fand es auch immer schwieriger, ihr etwas Neues zu bieten. Meine Tochter hat nämlich gerne Programm. Wir waren zwei Mal am Tag draußen. Und das machen wir an freien Tagen immer noch so. Wenn das Wetter mal richtig mies ist und ich keine Lust aufs überfüllte Schwimmbad habe, wird sie spätestens am Nachmittag unleidlich. Sie geht in den Flur und zieht sich die Schuhe an. Dann steht sie vor der Tür und will raus. Klare Ansage! Also BRAUCHT sie halt auch Action. Aber bekommt sie die in der Krippe?

Ich hab da meine Zweifel. Die Kinder gehen nicht täglich raus. Mal aus Personalmangel, mal weil neue Kinder eingewöhnt werden. Also gehen wir im Anschluss fast immer direkt auf den Spielplatz. Die Brotzeit für Johanna schleppe ich den ganzen Tag in meiner Handtasche herum. Weil ich die halt morgens schon immer vorbereite. Nach dem Spielplatz geht’s dann heim. Wir spielen noch ein bisschen, ich mache Abendessen, Badewanne, Fläschchen, gute Nacht. Und zack – ist der Tag auch schon vorbei. Meiner geht dann ja auch nicht mehr wahnsinnig lang. Haushalt, Mails checken, was lesen oder fernsehen und spätestens halb zehn ist für mich auch Schicht. Zeit zum Grübeln finde ich trotzdem zwischendurch. Mein Gefühl sagt mir, dass es zu früh für Johanna war. An den Wochenenden ist sie so unfassbar gut drauf, wenn sie mit mir aufsteht. Sie merkt auch sofort, dass der Tagesablauf ein anderer ist wenn wir morgens noch kuscheln können und ich das große Frühstück auffahre. Sie plappert, sie strahlt, sie macht Späßchen. Kein Vergleich zu den Tagen unter der Woche. Und das finde ich schrecklich.

Aber was soll ich tun? Mehr Elternzeit nehmen? Auf das benötigte Gehalt verzichten? Ich arbeite ja schon weniger als früher aber ich glaube, dass sie mich noch sehr braucht. Eine Zwickmühle! Aus der ich allerdings bald raus bin, wenn ich Mitte Februar in Mutterschutz gehe. Aber das Problem wird dann beim zweiten Kind auch wieder auftauchen… Zum Glück habe ich bis dahin noch Zeit, mir einen Schlachtplan zu überlegen!

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