Windel mit Kackefurz: Der Scheißdreck mit dem Trockenwerden
Nachdem beide Mädels schon (lange) trocken waren, wechsle ich gerade wieder Windeln im Akkord und ziehe regelmäßig Betten ab. Warum dieser krasse Rückschritt in Sachen Trockenwerden und warum denn jetzt alle auf einmal?
Unser Paulinchen ist jetzt fast dreieinhalb Jahre alt. Kurz nach dem zweiten Geburtstag beschloss sie, fürs große Geschäft auf die Toilette zu gehen. Immer. Es gab seitdem keine Ausnahmen. Bis das Baby kam. Seit Alex da ist, kam es immer häufiger vor, dass sie frisch und frei in die Windel donnerte. Erst nur ab und zu, jetzt immer. Und sorry, ich will wirklich keinen Druck machen aber ES NERVT! Weil sie sich nämlich auch nicht wickeln lassen möchte. Und ich kann sie nun mal nicht den ganzen Tag in der voll gekackten Windel durch die Gegend rennen lassen. Weil sie dann halt wund wird und das dann weh tut. Ich sehe es als meine Pflicht an, dem Kind Schmerzen zu ersparen. Also MUSS die Windel runter, wenn sie voll ist. Ende.
Nun ist mein Kind eine irre schlaue Maus. Die zudem auch noch gerne diskutiert. Und so verteidigt sie ihre Kack-Windel erst mit Worten. Phase eins: Abstreiten. Die Windel sei gar nicht voll, sagt sie dann. Der Geruch beweist allerdings das Gegenteil. Zweite Phase: Dann ist sie eben voll aber sie will erst noch dies und jenes machen, bevor ich sie wickeln kann. Ist ne reine Hinhalte-Taktik. Denn nur in den seltensten Fällen kommt sie nach Vollendung ihrer aktuellen Beschäftigung tatsächlich zu mir. Also muss ich sie mir dann irgendwann, nach Ankündigung natürlich, schnappen und schreite zu Werke. Aber dann ist was los! Sie strampelt, kreischt, alles Diskutieren nutzt nichts und das ist so anstrengend. Für Pauline und mich. Aber was ist denn die Alternative? Lasse ich sie so rum laufen, wird sie wirklich wund. Ist das dann nicht schon Verletzung der Fürsorgepflicht? Ach Mann.
Seit Alex so gut futtert, muss ich ihn auch öfter wickeln. Voll gestillt, hat er nur alle zwei Wochen eine Windel voll geknattert. Wurde halt alles gut verwertet. Jetzt isst er wie eine kleine hungrige Raupe. Gestern Mittag drei Kartoffeln und ein Stück Lachs, am Abend zwei Portionen Tortellini mit Tomatensoße. Im Ernst. Der Kurze ist eine Maschine. Kenne ich gar nicht. Meine Mädels haben sich nicht so schnell für Nahrung begeistern können. Nur eins haben alle gemeinsam: Brei fand keiner so pralle. Also gibt’s auch dieses Mal wieder BLW. Baby led weaning funktioniert für uns einfach super. Und für Alex eben auch. Der fordert sein Essen inzwischen richtig ein. Voll gut. Der darf natürlich auch in die Windeln knattern. Der ist auch noch ein Baby. Heute auf den Tag übrigens acht Monate alt. Ich könnt heulen. Mein Baby ist schon ganz bald keins mehr. Aber weiter im Text.
Bei meiner Großen gab es schon immer mal kleine Unfälle. Eigentlich keine richtigen. Sie hat es halt oft eilig, vom Klo schnell wieder zum Spielen zu kommen. Gibt’s halt ne neue Unterhose und gut ist. Aber gestern Abend grinst sie mich an und sagt, dass sie gerade in ihre Windel gekackt hätte. Zur Nacht bekommt sie noch eine. Obwohl sie seit ihrem zweiten Geburtstag wirklich trocken war. Ihre Begründung: „Aber Pauline macht doch auch in die Windel!“ Na klasse. Ich habe ihr dann erklärt, dass Pauline eben erst in den Kindergarten gekommen ist und sie ja schon ein Vorschulkind sei. Das war offensichtlich auch nicht das Richtige. In der Nacht hat sie dann wohl beschlossen, dass sie so groß ist, dass sie auch in der Nacht keine Windel mehr braucht. Also hat sie sie kurzerhand aus dem Hochbett geschmissen. Joar… Halb drei Uhr in der Nacht hat mein Mann sie dankenswerterweise geduscht, umgezogen und sie zu uns geholt. Ich hab dann heute Morgen ihr Bett frisch bezogen. Pauline begründet das Windelbedürfnis damit, dass sie ein Baby sei und eben eine brauche. Gut. Dafür brauche ich kein Psychologiestudium. Mensch! Was mache ich denn damit jetzt?
Locker bleiben. Abwarten. Keinen Druck machen. Weiterhin für alle Kinder Wechselklamotten dabei haben. Immer und überall. Ich bercihte über Fortschritte.
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