37. Woche: Heiß, heiß Baby!
Ich schmelze! Ohne Witz. Mir stehen Schweißperlen auf der Oberlippe, auf der Stirn… sogar meine Knie schwitzen! Die erste richtige Hitzewelle in Bayern und ich bin im neunten Monat schwanger. Tolles Timing.
Seit Tagen haben wir Temperaturen über 30°C. Mal 32, mal 35… und ich pack’s bald nicht mehr. Unsere tolle Dachgeschosswohnung mit den riesigen Panoramafenstern sieht zwar schön aus, aber ist auch verdammt noch mal nicht schlau konzipiert. Im Winter heizen wir uns dumm und dämlich, um es ein bisschen warm zu bekommen, und jetzt? Jetzt halte ich es hier nicht mehr aus.
Schlimmer sind aber die Nächte. Da kühlt es nämlich ÜBERHAUPT nicht ab. Letzte Woche haben wir einen Ventilator gekauft und der ist mittlerweile mein bester Freund. Ohne ihn würde ich auf dem Balkon übernachten (was ich letzte Nacht tatsächlich getan habe!). Ich finde so schon kaum Schlaf, weil ich stündlich pinkeln gehen muss, der Bauch im Weg ist, überhaupt alles unbequem ist und ich zur Krönung des Ganzen noch wahlweise Sodbrennen oder Albträume habe. Gerne auch im Wechsel.
So langsam gehe ich wirklich auf dem Zahnfleisch. Zwei Wochen lang schlaflose Nächte zu haben, zermürbt mich. Tagsüber Schlafen ist aber auch keine Option, weil es da ja noch heißer ist. Also flüchte ich ins Schwimmbad. In den Schatten und ab ins Wasser. Eine echte Wohltat! Und auch in den Schwimmbädern dieser Stadt fällt mir wieder eine Sache auf: Die ganze Welt ist schwanger! Wenn man gegen Mittag bzw. früher Vormittag in ein x-beliebiges Schwimmbad geht, trifft man entweder Muttis mit sehr kleinen Kindern oder Muttis, deren Kinder noch gar nicht auf der Welt sind. Denen geht es wahrscheinlich genauso wie mir. Und es bietet mir die Gelegenheit für Bauchvergleiche. Das mache ich nämlich ganz gerne ;)
Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass ich mich mal über das Wetter beschwere. Erst recht nicht, wenn es so hochsommerlich schön ist. Aber JETZT verstehe ich, was alle meinen, wenn sie sagen, dass bestimmte Sachen in der Schwangerschaft einfach viel anstrengender sind als sonst. Wenn man anderthalb Liter mehr Blut in seinen Adern hat, das das eigene kleine Herzchen durch die Adern pumpen muss und die Körpertemperatur von Haus aus höher ist, ist bei so hohen Temperaturen einfach Schluss mit lustig. Aber ich schaue hoffnungsvoll nach vorn. Morgen soll es nämlich endlich mal gewittern. Und dann kühlt es hoffentlich so weit runter, dass ich mal eine erholsamere Nacht verbringen kann. Wenigstens jetzt noch. Bald ist mein Baby da und dann werde ich noch genug durchwachte Nächte haben. Soviel ist mal sicher!
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