12. Woche - Babys erster Urlaub

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Heeeeyyyyyy… Ab in den Süden sing. Oh, ich freue mich! Denn jetzt geht’s ab in den Urlaub. Wir stehen am Flughafen im kalten München und freuen uns auf eine Woche Fuerteventura.

Der Spaß kostet uns 330 Euro all inclusive. Mit Flügen und wirklich allem drum und dran. Außerdem konnten wir beide gleichzeitig frei nehmen, haben die Schnauze voll von kalt (und es ist gerade viel zu kalt für meinen Geschmack!) und düsen jetzt auf die Vulkaninsel vor der afrikanischen Küste. Da kann man zwar gerade nicht baden gehen, aber 19 Grad und Sonnenschein: Das wird wundervoll. Und ich bin gespannt, ob er irgendwie anders ist: Der erste Urlaub als Schwangere.

Schon beim Check-In erwähne ich vorsichtshalber mal, dass ich ein Baby erwarte. Schließlich hab ich andere Bedürfnisse jetzt. Ich spekuliere auf mehr Beinfreiheit oder sowas. Immerhin habe ich eh schon ein schlechtes Gewissen, weil ich in ein Flugzeug steige. Manche finden das nämlich unverantwortlich. Aber die, die das unverantwortlich finden, halte ich für übervorsichtige Spießer. Zumindest, wenn es sich bei denen um Männer handelt. Aber wurscht jetzt. Tatsächlich macht die Lady am Schalter gleich einen Vermerk im Computer, nachdem sie gefragt hat in welcher Woche ich bin. Einen bequemeren Platz bekomme ich deshalb nicht. Aber immerhin ist er direkt vorm Klo. Auch nicht so verkehrt in meiner Situation.

Kaum gelandet, ziehe ich die Jacke aus und halte zum ersten Mal mein kleines Bäuchlein in die Öffentlichkeit. Hier kennt mich ja keiner. So halte ich es den ganzen Urlaub über. Eng anliegende Klamotten zu tragen, finde ich sehr mutig. Und ich bin stolz wie Oscar auf meinen süßen Mini-Babybauch.

Was mir auffällt: Normalerweise bin ich sehr sportlich und so schnell nicht klein zu kriegen. Aber lange Märsche fallen mir ein bisschen schwerer. Und ich brauche nach Möglichkeit immer ein Klo in der Nähe, MUSS unbedingt immer was zu trinken dabei haben und Snacks auch. Sonst wird mir ganz schnell ganz schwindelig. Bei einer Radtour quer durch erkaltete Lavafelder bin ich vorsichtiger als sonst. An einer sehr steilen Stelle, steige ich tatsächlich ab und schiebe mein Rad. Das sieht mir nicht ähnlich. Normalerweise würde ich da einfach runterbrettern und wenn ich falle, stehe ich eben wieder auf. Aber das traue ich mich nicht. Was ist, wenn ich auf den Bauch falle? Wenn sich der Lenker in mein armes, unschuldiges Baby bohrt? Ich werde ganz zittrig, wenn ich daran denke und in letzter Zeit bin ich groß darin, mir Horrorszenarien auszumalen, die das plötzliche Ableben meines Babys beinhalten. Vielleicht ist das der berühmte Beschützerinstinkt? Wenn mich jemand in der U-Bahn anrempelt – vor allem am Bauch – werde ich auch auf der Stelle zur Wildsau. Am liebsten würde ich all diese potenziellen “Mörder” verprügeln!!!

Daher machen wir in diesem Urlaub auch nichts Gefährliches. Wir kraxeln durch Höhlen, radeln, wandern, essen tonnenweise Eis, schlafen, fahren mit dem Jeep durch die Gegend und füttern Giraffen. Es ist eine schöne, kurzweilige Woche und ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen, um die überstandenen ersten drei Monate zu feiern. Denn ab jetzt gilt meine Schwangerschaft erst als gesichert und ich könnte nicht glücklicher darüber sein! Wenn da nur nicht diese fiesen Zahnschmerzen wären… Wenn wir wieder in München sind, mache ich lieber gleich einen Termin. In meiner schönen Mama-Glücks-Stimmung kann ich keine Zahnschmerzen brauchen. Ich chill jetzt noch ein bisschen mit Eis Nummer 47 in den Dünen und melde mich, wenn ich zurück bin. Bis dahin! Sonnige Grüße aus Fuerte!

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