Silvester mit Kindern (und Magen-Darm)
Der letzte Beitrag für dieses Jahr. Ich verrate fix, was so los ist und war und erkläre direkt dazu, warum wir das langweiligste Silvester aller Zeiten feiern.
Wir knüpfen mal an die Krankheitswelle kurz vor Weihnachten an. Pünktlich zu Heiligabend habe ich dann angefangen, zu kotzen. Hielt bis zum Abend des ersten Weihnachtsfeiertages und dann übernahm mein Mann nahtlos diesen ekelhaften Staffelstab. War das erste Weihnachtsfest, zu dem ich abgenommen habe. Bis wir wieder richtig normal essen konnten, hat es einige Tage gedauert. Minus anderthalb Kilo zwei Wochen vor Entbindungstermin. Na gut. Immerhin blieb unseere Große als Einzige verschont. Dafür bekam die den totalen Lagerkoller. Vermisste ihre Freunde, den Kindergarten und Action.
Ich dagegen vermisse Action gar nicht. War Freitag sogar in der Notaufnahme, weil mein Handgelenk über Nacht nicht nur brutal weh tat, sondern auch angeschwollen war, wie ein aufgeblasener Gummihandschuh. Die Finger konnte ich auch nicht mehr beugen. Da gab es keinen Spielraum mehr. Ich persönlich hätte abgewartet. Aber meine Eltern, die zwei Tage auf Weihnachtsbesuch waren, und auch mein Mann schoben Panik. Da war die Rede von Thrombose und weiß der Geier was. Ein Anruf beim medizinischen Notdienst hieß es dann auch, dass ich bitte in die Notaufnahme soll. Ja klasse… Darauf hatte ich Bock. Immerhin konnte mein Mum mich fahren. Wenn ich daran denke, dass ich diese Fahrt allein hätte antreten müssen, wird mir ganz anders. Zuerst waren wir nämlich in der Nussbaumstraße. Dort wurden wir nach zwei Stunden allerdings weiter nach Großhadern geschickt und da wars wirklich bumsvoll.
So viele Menschen mit ganz verschiedenen Anliegen. Ein junger Mann, der sich Sorgen um eine Brandblase an der Hand machte. Eine Dame, die sich kaum aufrecht halten konnte aber mit uns zusammen kurz vor Mitternacht endlich dran kam, eine alte Dame, die Medikamente haben wollte, die sie vergessen hatte, tagsüber in der Apotheke zu holen… Das Ende vom Lied: Eine Thrombose ist es nicht. Vermutlich das klassische Karpaltunnelsyndrom. Nur ein bissl untypisch, dass die Hand in so kurzer Zeit so explodiert. Sollte ich beim Neurologen checken lassen. Den Test kenne ich. Da werden Nadeln rein gepiekt und Strom drauf geleitet, um zu checken, was da noch an Reaktion vom Nerv zurück kommt. Einen Termin bekomme ich so kurzfristig vermutlich schwer. Und ich hab auch überhaupt keine Lust, mich darum zu kümmern. In spätestens zwei Wochen ist die Ursache für die Schmerzen hoffentlich auf der Welt und ich überglücklich.
Auch deshalb machen wir Silvester mal so gar nix vor. Und weil wir letztes Jahr so unsozial waren. Da haben wir es nicht bis Mitternacht bei den Nachbarn durch gehalten und die haben sich echt den Hintern aufgerissen in Sachen Essen, Einkauf, Deko, Cocktails und so weiter. Naja. Also hab ich auf die Schnelle noch eben Riesen-Wunderkerzen und ein paar Papierschlangen für die Kinder besorgt. Dazu ein alkoholfreier Sekt und dann geht’s noch vor Mitternacht ins Bett. Immerhin waren wir heute schon im Schwimmbad. Wenn ich das Handgelenk steif halte, was ganz gut geht mit einer Schiene, kann ich sogar Bahnen ziehen. Doch nicht nur die Notaufnahmen in dieser Stadt sind voll. Auch die Schwimmbäder. Hab meine 60 Bahnen heute im Slalom ziehen müssen und hab einige Kratzer von fremden Fußnägeln an den Beinen. Den Bauch habe ich immer so gut wie möglich aus der Einflugschneise genommen und fühle mich gut. Endlich wieder Bewegung. Sport tut so gut. Das nehme ich als Vorsatz mit ins neue Jahr. Viel und regelmäßige Bewegung. Hoffentlich überstehen wir die Geburt gut. Dieses Mal bin ich wirklich froh, wenn es ausgestanden ist! In dem Sinne: Frohes Neues euch Lieben!
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