Babys 68. Woche: Sieh an, was das Kind schon alles kann
Ganz ohne Vergleiche zu anderen Kindern. Mir fällt im Alltag mit Johanna immer öfter auf, dass mein Baby eigentlich kein Baby mehr ist. Sie ist vielmehr ein Kleinkind.
Zum Beispiel Trinken. Sie trinkt allein aus Bechern und Tassen. Ihre vier Trinklernbecher verschiedenster Modelle hat sie alle boykottiert. Von Anfang an trinkt sie nur aus Gefäßen, die wir auch benutzen. Bis vor kurzem brauchte sie dabei Hilfe. Doch das ist nicht mehr nötig. Sie schafft es alleine. Sogar einen vollen Becher kann sie balancieren, trinken und sicher wieder abstellen. Und dann ist sie unheimlich stolz auf ihre Leistung und freut sich sehr. Das ist irre niedlich.
Wenn ich sie bitte, bringt sie den Müll in den Müll und holt zielsicher die Dinge, die ich ihr auftrage. Ihre oder meine Hausschuhe zum Beispiel. Sie weiß meist besser, wo die Dinger rumliegen. Und sie versteht überhaupt alles. Sie schüttelt mit dem Kopf wenn sie etwas nicht will. Also ich frage, sie schüttelt. Und manchmal kommt ein Laut aus ihrem Mund, der stark nach „neineinneinnein“ klingt. Nicken bei Zustimmung ist brandneu und geht jetzt auch. Das ist ganz schön praktisch.
Ich frage mich, wann es mit dem Reden eigentlich losgeht. Sie wird bald 16 Monate alt und ich meine gehört zu haben, dass die meisten Kinder mit circa anderthalb Jahren damit anfangen. Vorstellen kann ich es mir noch nicht. Denn meine Maus quatscht zwar unfassbar viel und kommentiert so ziemlich alles, was sie sieht aber das tut sie in einer Geheimsprache, die wahrscheinlich nur sie versteht.
Zurzeit liebt sie Bücher über alles. Sie schleppt ihr aktuelles Lieblingsbuch an (Ein Schwangerschaftsbuch mit ein paar Disney-Bildern drin, das eigentlich nicht für Kinder ist). Knallt mir das Ding hin, während sie in ihre Leseposition auf meinen Schoß krabbelt und wehe mir, wenn ich nicht sofort starte. Dann wird aber protestiert!! Das kann sie grad überhaupt gut. Meckern! Einkaufen mit Johanna macht überhaupt keinen Spaß mehr. Im Wagen sitzt sie nicht freiwillig, getragen werden will sie auch nicht. Sie läuft also in der Gegend rum und will Regale ausräumen. Darf sie natürlich nicht. Also heult sie die ganze Zeit. Und andere Einkäufer gucken mich an, als würden sie ernsthaft darüber nachdenken, das Jugendamt zu informieren. Ganz toll. Meine Nachbarin hat mir gestern erzählt, dass ihr Sohn grad genau so drauf ist. Das hat mich schon wieder beruhigt. Manchmal mache ich mir nämlich schon Sorgen, einen jähzornigen Drachen heran zu ziehen.
Dabei ist sie so eine liebe Maus. Anlehnungsbedürftig und kuschelig aber auch abenteuerlustig und frech. Und als Schmankerl obendrauf, schläft sie jetzt manchmal sogar durch. Das ist so erholsam für mich. Gerade jetzt, wo ich im sechsten Monat mit ihrem Geschwisterchen schwanger bin. Übrigens wissen wir jetzt auch, was es voraussichtlich wird… Dazu nächste Woche mehr!
Hinterlassen Sie einen Kommentar