Babys 74. Woche: Servus Immunsystem
Ich habe gerade erst wieder angefangen zu arbeiten. Da sagt mein Mann abends, dass er glaubt, sich schon wieder was eingefangen zu haben. Er habe so ein Kratzen im Hals. Ich tat es insgeheim als Männerschnupfen ab. Bis ich am nächsten Morgen mit dem gleichen Kratzen aufgewacht bin.
Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein, oder? Ich spüre, wie meine Lungen gegen die Krankheit ankämpfen. Der Husten ist noch gar nicht richtig da und es brennt jetzt schon in den Lungenflügelnwenn ich versuche, mich zu räuspern. Sehr geil, wirklich. Einen neuen Infekt kann ich grad auch wirklich gut gebrauchen. Nicht! Mich nervt schon, dass ich laufe, wie eine bleierne Ente auf Grund, meine Nägel abbrechen, ich Rückenschmerzen und Sodbrennen habe. Jetzt also mal wieder ne schöne Erkältung oben drauf. Super.
Mein Mann ist auch leicht angeschlagen aber mich hat es schlimmer erwischt. Deswegen allerdings zum Arzt? Das mach ich nicht. Ich will eigentlich nicht schon wieder krank geschrieben werden. Deshalb beobachte ich die Lage von Tag zu Tag und gehe erst, wenn es gar nicht mehr geht zum Doc. Genau genommen ganz schön unverantwortlich. Meine Keime schön im Großraumbüro verteilen, nur damit der Chef nicht denkt, ich ruhe mich auf meiner Schwangerschaft aus. Wobei ich ihm so blöde Gedanken gar nicht zutraue. Ach egal. Ich bin unleidlich. Fühl mich nicht gut. Das ist Scheiße. Und dazu kommt immer die allergrößte Angst: Hoffentlich stecke ich das Kind nicht an!
Meine Maus hat wirklich schon genug zu kämpfen seit sie in die Krippe geht. Nach Norovirus, Husten und Dauerschnupfnase ist sie seit ein paar Wochen gesund und so soll es bitte auch bleiben. Mein Mann informiert mich allerdings lapidar per WhatsApp, dass die Kleine sich heute Morgen auf sein Kissen übergeben hat. Seine genaue Wortwahl war „gespuckt“, also rufe ich direkt an und frage nach. So richtig beschreiben kann er es nicht. Viel Flüssigkeit sei es gewesen aber nix weiter drin. Ist aber auch unwahrscheinlich nachdem es die letzte feste Nahrung zum Abendessen gab. Und dabei isst sie eh seit drei Abenden nicht mehr richtig. Sie trinkt lieber wieder Fläschchen aber das macht sie auch, wenn mal wieder Zähne kommen. Von daher habe ich mir erstmal nichts bei der Nahrungsverweigerung gedacht. Wenn sie jetzt richtig krank werden würde, hätten wir ein Problem. Sich um ein krankes Kleinkind zu kümmern, wenn man selbst krank ist, ist nämlich echte Folter. Aber warten wir es ab.
Wirklich lange durchhalten muss ich sowieso nicht mehr. Bald fängt schon der Mutterschutz an. Mitte Februar bin ich raus. Und dann geht es in die Babyvorbereitungen. Ich habe jetzt schon wieder Klamotten aus dem Keller geholt, durch sortiert und gewaschen. Langsam kommt er nämlich, der Nestbautrieb. Das neue Babybett steht auch schon. Das musste mein Mann während der Feiertage machen. Da war ich hart. Die Hummeln im Hintern machen mir nämlich gerade ganz schön Druck. Ich glaube nicht so recht daran, dass sich meine zweite Püppi um so etwas wie meinen Mutterschutz kümmert. Die kommt, wann sie will. Ich hoffe, dass wir es wirklich bis in den April schaffen aber die Chancen stehen nicht so toll. ET ist der erste April. Und nochmal ein Volltreffer? Eher nicht. Doch das gehört ja zu den wenigen Dingen im Leben, auf die man wirklich überhaupt keinen Einfluss hat. Von daher heißt es abwarten und Tee trinken. Vorzugshalber Salbei. Der hilft gegen das Halsweh…
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