Babys 34. Woche: Motzmaus
Kind, du nervst! Sorry aber es stimmt. Auch wenn mir die Aussage in dem Moment leid tut, in dem sie sich in meinem Hirn formiert. Aber das Baby ist zur Zeit einfach mal wieder so richtig anstrengend!
Motz, motz, motz. So geht das schon den ganzen Morgen! Johanna weint nicht, sie meckert in einem fort. Ohne Punkt und Komma. Und während es anfangs noch ganz süß ist, wie sie die kleine glatte Stirn runzelt und ihre Schimpftirade startet, wird es irgendwann unerträglich. Neineineineineineineinei…. Neineineineinei mamamamamamamammmmm bruuuuuuuummmmm hmmmmmmmmm neineineineinei…. Ja. So tönt es in meinen Ohren. Und zwar seit Tagen, wenn nicht gar schon wieder einer ganzen Woche. Natürlich versuche ich alles, um die Motzmaus glücklich zu machen. Ich spiele, ich tobe, werfe, singe, trage, stille und füttere im Wechsel aber nix passt ihr. Sie isst nicht, sie schläft nicht, sie motzt. Hilfe!!
Immer, wenn ich ein kleines bisschen verzweifelt ist, starte ich sofort die Umfrage in der Mädelsrunde. Und siehe da: Ich bin mal wieder nicht allein. Ein paar der anderen beschweren sich über ähnliche Symptome beim Nachwuchs. Das beruhigt mich ein bisschen und überhaupt sollte ich mir weniger Sorgen machen aber das ist so verdammt schwer! Erst recht, wenn man übermüdet ist und mit den eigenen Augenringen Seilspringen kann!
Die letzte Nacht war genau so Scheiße, wie die Nächte zuvor, wenn nicht sogar ein kleines bisschen schlimmer. Meine Püppi ist halb neun eingeschlafen. Das ist eine sehr gute Zeit. Mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt, dass sie erst gegen halb zehn in die Falle will. Na egal. Jedenfalls freute ich mich über die frühe Schlafenszeit. Ich selbst folgte halb elf in die Federn. So weit, so gut. Bis halb eins in der Nacht allerdings, musste ich das weinende Kind schon drei mal trösten… Und der Rest der Nacht wurde auch nicht viel besser. Das schlaucht. Schlafmangel ist tatsächlich ein großes Thema, wenn man erstmal Kinder hat. Unsere Krippenleiterin (Wir haben übrigens die Zusage für einen Krippenplatz bekommen! Dazu aber ein anderes Mal) tröstet mit den Worten: „Spätestens ab der Einschulung schlafen eigentlich alle Kinder durch. Als ich das hörte, musste ich hart gegen das hysterische Lachen ankämpfen, das sich seinen Weg durch meine Kehle bahnen wollte. Mit der Einschulung also. Toll! Das sind ja dann nur noch etwas mehr als fünf Jahre! Wahhhhhhhh!
Wie alle anderen Mütter und Eltern tröste ich mich mit einer Floskel. Das ist nur eine Phase! Das sagen sich Eltern gern einander wenn es über einen längeren Zeitraum anstrengend ist. Und man tröstet auch befreundete Eltern mit diesen Zauberworten. Das Gute daran: Es stimmt meistens auch. Denn so plötzlich Babys neue Gewohnheiten haben, so schnell legen sie die auch wieder ab. Zu Gunsten neuer Gewohnheiten, Spleens, Eigenarten. So unsicher man vorhersehen kann, was als nächstes kommt, so sicher kann man sein DASS etwas kommt. Bei uns ist es demnächst hoffentlich das dringende Bedürfnis des Babys, von acht bis acht durchzuschlafen. Unwahrscheinlich aber ein bisschen Träumen muss erlaubt sein. Damit Mutti nicht durchdreht.
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