Babys 56. Woche: Können wir uns das leisten?

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Die Frage fällt uns ja verdammt früh ein. Ich weiß. Aber zusätzlich zur Sorge ums „Wiesollichssagen?“ kommen finanzielle Überlegungen. In Sachen Kohle gibt es nämlich verdammt viele Stolpersteine für junge Eltern. Zum Beispiel das Elterngeld.

Während Mama Vollzeit arbeiten geht, macht der Papa die Eingewöhnung in der Krippe.

Als es in meiner ersten Schwangerschaft darum ging, Elternzeit zu beantragen, war für mich relativ schnell klar, dass ich ein Jahr zu Hause bleiben möchte. Also habe ich ein Jahr Elternzeit beantragt. Das war schon mal total unüberlegt, wusste ich damals aber noch nicht. Hab ich jetzt erst durch meine Muddi-Community erfahren. Eine Mutter aus meinem PEKiP-Kurs lehnte ein Treffen ab weil sie ja wieder 30 Stunden die Woche arbeite. Dabei baharrte sie immer darauf, dass sie ja in Elternzeit sei. Das hab ich nicht verstanden. Für mich ist Elternzeit daheim sein und sich ums Kind kümmern. Ich Depp! Hätte ich mich mal besser mit dem Thema beschäftigt. Denn ich will ab Oktober auch auf 30 Stunden runter gehen statt der bisherigen 38 Wochenarbeitsstunden. Für mich ist es schlimm genug dass ich mich dafür entschieden habe, am 1. September Vollzeit einzusteigen. Aber so war es mit dem Chef ausgemacht und den einen Monat stehe ich schon irgendwie durch. Hoffe ich.

Na jedenfalls hatte ich das alles schon mit meinem Chef besprochen. Der neue Vertrag liegt zur Unterschrift bereit auf dem Tisch. Das neue Gehalt lässt erstmal keine Freude aufkommen. 30 Stunden statt 38 sind circa 80 Prozent und 20 Prozent weniger Kohle monatlich auf dem Konto tun einfach weh. Erst recht, wenn das zweite Baby schon unterwegs ist! Wir bekommen das trotzdem hin. Können wir halt nicht mal zwei Mal im Jahr in den Urlaub. Aber es wurmt mich trotzdem. Vor allem, wenn ich dann in der nächsten Elternzeit nur noch irgendwas um die 65 Prozent von diesem zusammengestauchten Gehalt bekomme! Und jetzt kommen meine Muddis ins Spiel. Die haben mich nämlich aufgeklärt, warum sie in Elternzeit arbeiten gehen. Der Spaß nennt sich Elternteilzeit. Und der ist finanziell ganz schön viel praktischer für mich, als meine vorherige Wiedereinstiegs-Strategie! Denn (danke für die Aufklärung Mädels – diese Liste ist übrigens NICHT vollständig):

  • Man hat das Recht auf drei Jahre Elternzeit.
  • In der Elternzeit ist man praktisch unkündbar.
  • In Elternteilzeit kann man bis maximal 30 Wochenstunden arbeiten (perfekt für mich)
  • besser für Rente

So. Jetzt werden wir mit Elternteilzeit auch nicht reich. Dank Geschwisterbonus dürfte ich aber aufs Gleiche rauskommen. Und das nur, dank des kleinen Altersabstandes zwischen den beiden. Jedenfalls muss ich dringend die Elternzeit verlängern um in Elternzeilzeit arbeiten zu können. Gerade noch rechtzeitig gecheckt. Für meinen Arbeitgeber ändert sich dadurch ja überhaupt nix. Für uns allerdings schon. Zum Positiven.

Das war mal ein verdammt trockener Beitrag. Muss aber auch mal sein. Wenn dadurch auch nur irgendeine Mama profitiert, dass freue ich mich schon!!

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