Kinder machen alt und hässlich

2 Minuten zum lesen

Die Hüften breiter, die Falten tiefer und neue dazu, das Haar fällt aus und für Späßchen wie Nägel machen oder sowas bleibt keine Zeit. Sehen wir den Tatsachen ins Auge. „Kinder halten jung“ ist ein Sprichwort um Kinderlose zur Elternschaft zu überreden!

Keine Zeit zum Haare machen, tiefe Augenringe. So sieht's aus!

Seit dem vierten Lebensmonat von Pauline fallen mir die Haare büschelweise aus. Jetzt ist sie sieben Monate alt und ganz langsam wird es besser. Zum Glück! Viel ist nämlich nicht mehr übrig auf meinem Kopf! Und beim Blick in den Spiegel fällt mir auf, dass ich einfach alt geworden bin. Über Nacht. Irgendwie.

Beim PEKiP meinte die Leiterin des Kurses neulich, dass sie dieses Phänomen total spannend findet. Vor allem, weil sie den direkten Vergleich oft hat. Wenn nämlich Mamas mit dem ersten UND dem zweiten Kind dann später in den Kurs kommen. Zwischendrin sieht sie die Muttis nicht. Daher ist der Effekt dann größer. Als ICH den letzten Kurs mit Johanna hatte, hatte ich schon wieder frisch positiv getestet. Und ein Jahr später saß ich also mit meinem Paulinchen im Kurs. Nicht viel Zeit zwischen Kind 1 und 2. Da knallt das mit dem Älterwerden natürlich noch mehr. Sie sieht also, wie ich zwischen meinen Kindern gealtert bin. Obwohl die nur anderthalb Jahre auseinander liegen. Das ist ganz schön hart. Aber ich fürchte, dass sie recht hat. Ich bin ja nicht blind. Woran liegt das also?

Punkt 1: Schlafmangel. Davon bin ich überzeugt. Hört man ja immer wieder. Ausreichend Schlaf ist das Wundermittel für straffe Haut und eine schlanke Figur. Wenn man zu wenig pennt, futtert man nämlich zu viel. Das liegt an den Hormonen und damit ist Schlafangel gleich ein Doppelkiller für die Schönheit. Oder die Jugend. Aber die hängen in unserer Gesellschaft ja eh zusammen.

Punkt 2: Stress. Der ist auch ein Falten-Macher. Ebenfalls hinlänglich bekannt. Wenn man gestresst ist, werden kleine hässliche Hormone ausgeschüttet, die ihren üblen Charakter quasi eins zu eins auf dein Gesicht übertragen und Kinder SIND Stress. Oft ganz schöner weil aufregender und von Liebe überlagerter Stress aber Stress. Ich habe Tausend Sachen im Kopf. Jeden Tag. Und meine Kinder kann man keine Sekunde alleine lassen. Sie sind klein und brauchen Schutz. Sie haben keine Planungskompetenz und auch noch keinen groß entwickelten Erfahrungshorizont was Gefahr angeht. Kurz mal nicht hin geguckt – Zack – haben sie die Blumenerde aus den Kübeln gebuddelt. Beim Essen die Eine gefüttert. Und Bamm – kippt sich die andere nen schönen Becher Wasser über den Latz. Trinken und Waterboarding liegen hier nah beieinander. Der Alltag mit Kindern ist wie Tetris spielen. Und die Bausteine falln schneller, je mobiler die Kleinkinder sind.

Dazu kommen diese ewigen, ekelhaften Selbstzweifel. Aber auf lange Sicht bin ich optimistisch. Denn ich lache auch mehr als früher. Zur Zeit zum Beispiel, weil Johanna immer lustigere Sprüche raus haut. Und ihre Mimik dazu, die sich meiner irgendwie angeglichen hat. Das ist einfach komisch. Ey und wenn schon Falten, dann schöne! Lachfalten sind ja eigentlich ganz sympathisch.

Hinterlassen Sie einen Kommentar