Happy Family - Nerv!
Meinen einwöchigen Urlaub habe ich mit Arztterminen verbracht. Deshalb sollte es für das Wochenende wenigstens etwas Nettes sein. Ein Ausflug an den Bodensee. Ganz entspannt. Nur wir, die Schwiegermutter, viel Nasenbluten und ein verlorener Auspuff. Jippie!
Ich hatte jetzt also eine Woche Urlaub. Wegen der ganzen Termine hat mein Mann seinen Urlaub gecancelt und wir haben zwei verlängerte Wochenenden gemacht. Er hatte also Montag und Freitag frei. Am Montag fuhren wir mit dem Mietauto in den Dinopark ins Altmühltal. Autofahren ist ja bei uns so eine Sache. Die Girls sind es null gewohnt und kotzen dann gern mal, wenn es zu lange dauert. Die Fahrtzeit ging eigentlich. Knapp eine Stunde. Das war Johanna aber exakt drei Minuten zu lang. Denn exakt drei Minuten vor Einfahrt auf den Dino-Parkplatz ging es los. Uähhh, dieses Geräusch allein, dann der Geruch… Und zum Abschnallen musst du immer voll in die Suppe rein greifen. Wenn ich Du sage, meine ich natürlich ich. Mein Mann weigert sich, im Kotzfall einzugreifen. Er müsse dann selbst brechen. Joar. Und mir wird nicht schlecht dabei oder was? Aber gut. Irgendwer muss es machen und das bin dann ich. Mittlerweile hab ich auch das Ab- und Beziehen des Sitzes raus aber lustig isses nie. Dafür war der Besuch des Dino-Parks perfekt. Tolles Wetter, mega gut gelaunte Kinder. Totale Begeisterung der Kurzen. Das war wirklich herzerwärmend.
Dienstag bis inklusive Freitag früh hatte ich dann jeden Tag tatsächlich Arzttermine. Von Physiotherapie bis Kardiologie. Morgen darf ich mir das Gerät fürs Langzeit-EKG abholen. Bis dahin heißt es ruhig Blut. Witzig. Bei zwei Kleinkindern, die beide ordentlich Pfeffer im Arsch haben!
Freitag Mittag fuhren wir dann bei lauschigen 34 Grad mit dem Bummelzug nach Lindau, um uns dort von der Schwiegermutter mit dem Auto aufgabeln zu lassen. Die wohnt jetzt nämlich in einem kleinen Örtchen ohne öffentliche Verkehrsanbindung am Bodensee. Im Zug alberten Pauline und mein Mann ganz herzig miteinander rum. Bis er ihr aus Versehen vor die Nase trat und sie daraufhin so derbe Nasenbluten bekam, dass sie alles in ihrem Umfeld befindliche voll gesifft hat. Ich trug ein weißes T-Shirt. Und sie legte ihren Kopf hysterisch schreiend auf meine Schulter. Mehr muss ich dazu nicht sagen. Direkt im Anschluss konnten wir noch nicht heim fahren, weil wir noch einen Termin hatten. Danach gingen wir etwas essen und weil Pauline sich so darüber aufgeregt hat, geweckt zu werden, lief die Nase dann gleich wieder eine halbe Stunde lang. Direkt an der Promenade in Friedrichshafen. Das hat Eindruck auf die Passanten gemacht! Und um den Tag dann abzuschließen, kam das Nasenbluten abends, halb 12 (! – dank verspäteter Mittagsschlaf) direkt wieder, weil sie sich so aufgeregt hat in die Badewanne zu müssen. Musste sie aber dringend. Das Kind war überall blutverschmiert. Ein Dilemma. War ich froh, als der Tag endlich rum und die Kinder im Bett waren.
Am nächsten Tag verloren wir auf dem Heimweg zur Oma unseren Auspuff. Genauer gesagt, den von Schwiegermutters Auto. Wir waren gerade hungrig auf dem Weg zum Grillen. Statt Grillen gab es anderthalb Stunden Wartezeit auf den ADAC. Gott sei Dank, haben die Mädels gepennt. Wenn die da noch am Straßenrand herum gesprungen wären, wäre es echt stressig geworden. So hatten wir halt nur den Salat mit dem späten Einschlafen am Abend. War es halt wieder halb 12.
Das versprochene Ponyreiten am Sonntag fiel für die Mädels dann hitzebedingt aus und auf der Rückfahrt wollte immerhin die Große schlafen. Am Abend haben Simon und ich uns nur noch gegenseitig Aufgaben zugeschoben, weil eigentlich keiner von uns mehr Kraft für irgendwas hatte. Da ist der erste Arbeitstag heute ja fast Erholung! Aber was wirklich witzig ist, ist meine verzerrte Erinnerung. In einer Woche werde ich mir die Bilder vom letzten Wochenende auf dem Handy anschauen und denken, dass es doch ziemlich schön war. Mit meiner geliebten Familie am Bodensee. Sind das Hormone?
Hinterlassen Sie einen Kommentar