Der 5.te Geburtstag – Mein Vorschulkind und Kindergeburtstage der Superlative
Wir haben anstrengend-schöne-verregnete Tage hinter uns. Denn meine Große wurde gestern 5. Und wir hatten nichts Besseres zu tun, als bei absolutem Sauwetter in den Wildpark zu fahren. Schließlich will man den Kindern was bieten an ihrem Geburtstag! Von Hüpfburgen, Kinderschminken und Feengeburtstagen.
Weil unsere Große an einem Dienstag Geburtstage hatte und der noch nicht in den Kitaferien lag, haben wir beschlossen, zwei Mal zu feiern. Einmal mit der Familie am eigentlichen Geburtstag und dann nochmal am Sonntag. Die große Kinder-Sause mit Freunden im Park. Motto: Feen-Geburtstag. Natürlich gibt es ein Motto. Denn alle ihre Freunde feiern Motto-Geburtstage. Wir waren jetzt schon auf diversen Prinzessinen-, Piraten-, Räuber-, Baustellen-, Paw Patrol-, Dino-, Meerjungfrauen- und Einhorngeburtstagen. Johanna wünscht sich einen Feen-Geburtstag. Mit Schatzsuche! Spielen. Riesen-Torte, Tanz und Attraktionen. Letztes Jahr hatten wir Kinderschminken, weil mein Mann der Meinung war, es bräuchte ein Highlight. Nachdem Johannas beste Freundin bei ihrem letzten Geburtstag eine Hüpfburg im Garten hatte. Unser Lieblingsnachbarsjunge bekam zum zweiten Geburtstag eine unfassbar schöne Baustellen-Torte. Zweistöckig. Und ich denke mir bei all den Sachen – Torte, Hüpfburg, Schminken – geht’s eigentlich noch??
Wie war denn das bei uns früher? Da gabs jedes Jahr den gleichen Zitronen-Rührkuchen ohne alles und ich hab mich gefreut wie ein Schnitzel! Kindergeburtstage? Daran kann ich mich nicht einmal richtig erinnern. Ich war auf einigen eingeladen, ja. Da gab es lustige Spiele wie Mehlschneiden und um die Wette Fläschchen ausnuckeln. Dazu viel zu viele Süßigkeiten und wir waren happy. Jetzt fallen wir schon aus dem Raster, weil wir keine Give-Aways für die Gastkinder mitgeben. Tut mir leid aber möchte ich nicht. Die werden auf der Party so abgefüllt mit Zucker, dass sie für daheim keinen weiteren brauchen. Sorry.
Mich nervt schon, dass ich mich dem Ganzen Wettbewerb nicht total entziehen kann. Irgendwie macht das Ganze nämlich schon auch Spaß. Ich liebe Kindergeburtstage. Und Backen! Das find ich inzwischen auch nicht mehr so schrecklich wie früher. Im Gegenteil. Hab mir sogar ein Konditormesser zugelegt, damit ich die Böden künftig besser teilen kann. Ich könnte mal eine Collage meiner Kuchen und Küchlein im Lauf der letzten Jahre machen. Die werden nämlich jedes Jahr aufwändiger, leckerer und ja – auch echt schöner. Von den zuckerfreien Bananenmuffins zu Johannas erstem Geburtstag bis zur zweistöckigen Feen-Torte (Schoko-Himbeer übrigens) liegen vier Jahre und acht Geburtstage eigener Kinder. Viele Gelegenheiten zum Üben also. Also gut. Bekommen sie eben ihre krassen Torten und die Kinderparty auch aber sonst?
Gestern Abend haben wir um elf Uhr auf der Couch einen Entschluss gefasst. Mein Mann und ich. Zwei mal feiern machen wir nicht mehr. Von Montag auf Dienstag kam meine Schwiegermutter. Es folgte Kuchen backen (einer von zweien), Geschenke einpacken, dekorieren. Am nächsten Tag Geschenke, Kerzen auspusten, Tagesausflug in den Wildpark, Pizza essen, extra Kindereisbecher obendrauf, um zehn ins Bett. Zumindest die Kinder. Wir Erwachsenen haben noch eine Stunde lang gemeinsam Chaos beseitigt. Haben dann aber doch die Hälfte liegen lassen. Der Akku war einfach leer. Und dabei kommt die große Party ja erst am Sonntag! Herrje. Bis dahin muss ich noch Tausend Sachen organisieren. Unter anderem muss ich mir überlegen, wie sich die Feen-Schatzsuche inhaltlich von der Piraten-Schatzsuche vor zwei Wochen abhebt. Ich probiere es aus und hinterher kann ich ich sagen, ob wir all das eigentlich wirklich wollen. Manchmal denke ich nämlich dass auch Johanna nicht weiß, ob sie all das wirklich will oder wollen muss, weils alle anderen auch wollen. Immerhin muss ich keine Give Aways besorgen. Schöne Woche zusammen!
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