Christkind und Corona - So war Weihnachten 2020
Weihnachten ist over. Das ging dieses Jahr irgendwie besonders fix. Wie eigentlich alles 2020. Ein Jahr im Zeitraffer. Und wie alle anderen auch, bin ich dabei, Bilanz zu ziehen. Und wir zu überlegen, was für einen Kuchen ich für Alex‘ ersten Geburtstag ich eigentlich machen soll.
Der steht nämlich auch schon bald an. In drei Wochen feiern wir den ersten Geburtstag von unserem Baby. Kaum zu fassen. Vielleicht liegt es gar nicht an Corona. Vielleicht aber zumindest doch ein bisschen. Oder die Zeit fliegt tatsächlich mit jedem weiteren Kind NOCH schneller an einem vorbei. Dieses Jahr hatte jedenfalls den Turbo eingelegt und ich bin gespannt wie es weiter geht. Den Kitastart am 11. Januar sehe ich ehrlich gesagt noch nicht. Bestimmt bleiben die Rüben noch länger zu Hause. Bestimmt wird der Lockdown verlängert. Die letzten Tage mit den Kindern waren so harmonisch, dass mich diese Aussicht nicht verzweifeln lässt.
Meine Schwiegermutter war nämlich zu Besuch. Vom 25.ten bis 27.ten. Und vor allem unsere Große hat sich auf ihre Oma „Mokila“ mehr gefreut, als aufs Christkind. Die Zwei haben eine innige Beziehung. Und Johanna hat die Oma quasi noch beim Aussteigen aus dem Auto schon belagert. Und hat sie erst wieder frei gelassen, als sie zwei Tage später zusammengepackt hat. Das war einerseits nicht schlecht. Drei Erwachsene und drei Kinder heißt rund um die Uhr 1 zu 1 Betreuung. Fanden die Kinder ziemlich dufte. Aber so richtig gut getan hat es ihnen nicht. Gerade Johanna war ziemlich drüber. Laut, bestimmerisch, garstig zu den Geschwistern, besitzergreifend. Nix Schlimmes und nicht in unerträglichem Maße. Die paar Tage. Was solls? ABER: In diesen Tagen haben unsere Mädels NULL miteinander gespielt und das kommt sonst nie vor. Fand ich schade. Und Pauline hat ihre große Schwester auch vermisst. Das hat man sehr gespürt. Heute haben sie den ganzen Tag zusammen gehangen. Bis auf die kleinen Auszeiten, die sich Pauline mit mir genommen hat. Ich hatte sie zwei Mal auf dem Radl draußen dabei. Sie will eigentlich immer mitkommen, wenn ich das Haus verlasse. Und wenn Alexander dann auch noch im Anhänger pennt, ist sie in Heaven. Exklusivzeit mit der Mama und so. Hatte Johanna dann mit ihrem Papa daheim auch. Hat sie aber nicht genutzt. Sondern weiter rum gemotzt und gemeckert. Die braucht immer ein bisschen, um wieder zu sich zu kommen, wenn Besuch da war. Vielleicht weil wir so selten welchen haben? Ich weiß es nicht. Da es aber halt auch nicht oft vorkommt, soll es uns wurscht sein.
Die Feiertage jedenfalls waren prima. Ich war drei Tage hintereinander joggen um die vielen Plätzchen irgendwie zu relativieren. Die Luft war herrlich. Kalt und klar und wunderbar erfrischend. Am Anfang dachte ich immer, dass ich entweder erfriere oder meine Linge kollabiert aber nach den ersten drei Kilometern ist es immer geil und ich liebe - LIEBE – die Dusche danach. Aaaahahhhh, das ist so herrlich. Das Gefühl hinterher. Die Aussicht auf eben dieses lässt mich mehrmals die Woche mit ein bis drei Kindern im und auf dem Anhänger den Scheiß Hügel im Ostpark hoch schnaufen. Aber auch der Sport kann unsere ungesunde Ernährung nicht wett machen. Wir haben in den letzten Wochen kiloweise Zucker konsumiert. Sogar das Baby giert schon nach Schokolade und das geht gar nicht. Während wir Kind eins das erste Jahr noch salz- und zuckerfrei ernährt haben, bekommt Alex seit seinem zehten Lebensmonat ein mini Stück Schokolade von den Mädels ab, wenn sie welche essen. Und das war in letzter Zeit verdammt oft. Das wollen wir wieder ändern. Simon klagt schon über schlechte Haut und ich merke, dass mir das Soulfood auch nicht mehr gut tut. Also nehmen wir uns vor, was sich geschätzt 72,8 Prozent der Familien um den Jahreswechsel vornehmen: Wir wollen uns wieder gesünder ernähren. Aber nicht sofort. Silvester soll es bitte Fondue geben. Die paar Tage bis dahin ist es ja nun auch schon egal, gelle?
Und wie feiern wir Silvester? Wahrscheinlich mit Tischfeuerwerk für die Girls. Wunderkerzen auf dem Balkon und ein paar Luftschlangen auf dem Weihnachtsbaum. Wuhuu. Frohes Neues ihr Langweiler! Aber dieses Jahr fallen wir damit nicht mal auf. Corona und so.
Ich wünsche mir von Herzen, dass dieses Drecks-Virus im nächsten Jahr unter Kontrolle gebracht werden kann. Ich will meinem Baby endlich all die Sachen zeigen, auf die ich mich so mit ihm gefreut habe. Angefangen beim Bällebad. Ich freu mich drauf.
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