Milchstau: Ich brauche Urlaub aber wohin mit dem Kack-Corona?

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Ich bin urlaubsreif. Denn dieses Jahr hatte es sowas von in sich. Jetzt hab ich stressbedingt eine Brustentzündung gehabt und wünsche mich einmal mehr in den Urlaub. Aber wir finden nix!

Bei uns ist es schon auch schön. Vor allem, wenn wir am Nachmittag gemütlich im Biergarten hocken und uns eine Auszogne teilen. Pauline bringt sie uns.

Am Wochenende hatte ich in bald vier Jahren Stillzeit zum ersten Mal einen Milchstau. Mit beginnender Brustentzündung. Man, tat das weh! Die Brust fühlte sich an, als ob mich jemand punktuell verprügelt hätte. Dazu kamen schnell Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Also bekam Alex gestern etwas weniger feste Nahrung und dafür mehr Milch. Zähne zusammenbeißen beim Anlegen, Tränchen wegblinzeln. Vorm Stillen wärmen, nach dem Stillen kühlen und ausruhen. Das waren die Tipps der Hebamme, die ich per Mail angeschrieben hatte, um ihren Rat einzuholen. All das wusste ich eigentlich schon, tat aber trotzdem gut zu hören. Sie war nur zwei Mal da zur Wochenbettbetreuung aber ich kenne sie seit dem ersten Kind und allein ihr Tonfall ist irgendwie tröstlich. Das war nett. Dazu habe ich mir ganz ausnahmsweise noch eine Ibuprofen reingehauen. Darf man ja auch in der Stillzeit. Und mache ich sonst wirklich so gar nicht, gar nicht. Die wirken ja aber auch noch entzündungshemmend. Also rein damit. Und was soll ich sagen? Hilft! Heute geht es mir schon besser. Der Schmerz ist nicht verschwunden aber definitiv weniger geworden. Morgen ist es hoffentlich ganz überstanden. Und dann habe ich auch wieder Neven, mich um das leidige Urlaubsthema zu kümmern.

Letztes Jahr waren wir eine Woche in Italien. Viel mehr war nicht drin, weil es mir in der Schwangerschaft mit klein Alex so mies ging. Dieses Jahr waren wir nirgendwo weg. Aber so langsam merke ich, dass ich wirklich, WIRKLICH, gut einen Tapetenwechsel gebrauchen könnte. Denn dieses Jahr forder. Geburt, Wochenbett, Lockdown, Blinddarm und jeden Tag das gleiche Mühlrad aus Haushalt, Kinderbetreuung und wieder Haushalt, Einkauf, Kinderbetreuung. Kochen, Kochen, Kochen und noch mehr Berge an Wäsche. Es wäre nett, wenn mir mal ein paar Tage lang jemand, eine Mahlzeit vorsetzen würde. Brötchen bringt. Wenn wir schöne Sachen unternehmen könnten. Wandern vielleicht. Ponyreiten, Bauernhof, Indoor-Spielplatz, Spaßbad. Aber vom letzten Mal Rundumsorglospaket in einem Familotel waren wir nicht so begeistert. Und dazu ist das auch arschteuer. Wir sind nicht gewillt, fast 3000 Euro für eine Woche ums Eck hinzulegen. Außerdem ist ja auch immer noch Corona. Internetbewertungen durchzulesen, ist nicht immer eine super Idee. Da steht jetzt nämlich überall, dass es Dank Corona nur ganz reduziertes Angebot gibt, Zimmer schmutzig sind und weiß der Geier noch was. Doof. Es wird darauf hinauslaufen, dass wir einfach daheim bleiben. Simon hat noch 20 Urlaubstage übrig. Mindestens. Und er wird sie wohl wieder mit ins nächste Jahr nehmen. Schade, wirklich. Wir können schöne Familienzeit gut brauchen.

Alexander zahnt wie Sau. Seit Monaten gefühlt. Aber seit einer Woche ist es richtig schlimm. Er wird nachts bis zu 20 Mal (ungelogen) kreischend wach und beruhigt sich nur an der Brust. Das schlaucht! Und beide. Aber jetzt sind drei von vier Zähnen oben durchgebrochen und ich hoffe, dass es bald besser wird. Dann habe ich noch den Blog, bin im Elternbeirat, versuche gerade mit einer lieben Freundin einen obergeilen Podcast an den Start zu bringen, organisiere Flohmärkte für ein kleines Familienzentrum, meine Mutter hat gerade eine große Rücken-OP hinter sich und ihr geht’s ziemlich schlecht (das belastet zusätzlich) und hab noch ein paar Kinder zu versorgen. Ah ja, und obendrauf die Sorge rund um die drohende Arbeitslosigkeit ab Mitte Januar. Und die Eingewöhnung vom Zwerg steht ja auch noch an… Die startet am 27.10. WENN Urlaub, dann also innerhalb der nächsten drei Wochen.

Also: Hat hier jemand DEN Tipp für uns? Falls nicht überleben wir das auch. Ich fahre überhaupt erst in den Urlaub seit ich Mitte / Ende 20 bin. Dafür weiß ich seitdem aber auch, wie gut der tun kann… Ach Man. GENERVT!

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