Weihnachten 2020: Corona, die Kinder und der neue Lockdown
Überraschung! Der nächste Lockdown startet am Mittwoch. „Uuuunnnd, wie findest du das?“, fragen mich jetzt viele. Ganz ehrlich? Geht mir mittlerweile echt am Arsch vorbei. Warum das so ist, erkläre ich gern.
Das Jahr befindet sich in seinen Endzügen. Wenn man sich das bildlich vorstellt, liegt es im Sterben. Aber um 2020 ist es ja nun echt nicht schade. Oder? Wie seht ihr das? Klar hatte es auch sein Gutes. Wie alles im Leben gibt es immer mindestens zwei Seiten der Medaille. Zum Beispiel wurde im Januar unser kleiner Goldschatz geboren. Highlight for Life. Was sind wir glücklich über ihn. Und sein Timing. Denn Dank Alexander mussten wir nicht ganz so viele Nerven lassen. In Lockdowns, Kitaschließungen und all dem Scheiß, den Corona so im Gepäck hat. Ich bin ja eh in Elternzeit. Gott sei Dank. Dass die Pandemie trotzdem super mies ist, wissen wir eh alle. Ich habe mich auch erst letzte Woche über all die Dinge beschwert, die wir gerade nicht machen können.
Auf den letzten Beitrag habe ich übrigens erstaunlich viel Feedback bekommen. Per E-Mail, auf Facebook, WhatsApp, von Freunden. Hab mich mega gefreut. Weil ich damit erstens weiß, dass ich nicht allein bin und zweitens, dass es doch noch Leute gibt, die mitlesen. In meinem kleinen privaten Tagebuch. So fühlt es sich nämlich an. Deshalb jetzt hier mal weiter mit meinem Seelen-Strip:
In der WhatsApp-Gruppe vom Elternbeirat war die Aufregung letzte Woche schon groß. Nächster Lockdown. Nur Notbetreuung. Wie schrecklich wäre das? Die anderen Mütter scheinen die Situation ähnlich zu sehen, wie ich. Jetzt ist es auch schon wurscht. Wir haben viele Monate geschultert. Da kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an. Abgesehen davon, kommt der Lockdown auch wenig überraschend. Die Zahlen explodieren. Jeden Tag mehr Infizierte, mehr Tote. Zu sagen, dass alles offen bleibt um das ach so wichtige Weihnachten feiern zu können, ist ganz schön verantwortungslos. Schön ist es trotzdem nicht.
Und jetzt? Guck ich mal, dass ich alle Weihnachtsgeschenke zusammen bekomme. Die von den Kindern sind eigentlich eh vollständig unter meinem Bett gelagert. Mein Mann bekommt nur eine Kleinigkeit. Obwohl wir beschlossen haben, uns dieses Jahr nichts zu schenken. Nichts finde ich dann aber doch ein bisschen traurig, deshalb gibt’s ein Kracher-Foto von unserem Nachwuchs. In zauberhafter Weihnachtsklamotte. Alle glücklich. Alle Blick in die Kamera. Sowas gibt’s selten und falls Simon jemals wieder ins Büro gehen sollte, kann er sich seine Mäuse auf den Schreibtisch stellen. Aktuell gibt’s da nämlich nur ein Bild von den Mädels. Als sie selbst noch Babys waren. Ha!
Silvester hat in den letzten Jahren eh an Zauber verloren. Durch die Kinder haben wir es jetzt schon öfter verpennt. Treffen kann man sich nur mit einem anderen Haushalt. Stand jetzt. Mal gucken, wie es am 31. Dezember damit ausschaut. Und auch mal gucken, wie sich das Alles auf die Eingewöhnung vom Kurzen auswirkt. Wahrscheinlich starten wir nächstes Jahr nochmal von vorn. Auch egal. Ich versuche jetzt, alle Weihnachtsvorbereitungen bis Morgen Vormittag durch zu bekommen. Wenn die Mädels auch unter der Woche wieder 24/7 um mich herum springen, wird das schwierig. Falls mich wer sucht, ich hocke im Dachspitz und verpacke Geschenke.
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