Corona-Weihnachten: Wann zur Hölle soll ich heimlich Geschenke einpacken?
Wir schreiben das Jahr 2020. Es ist immer noch Corona und wir hocken im Lockdown. In unserem Fall hocken fünf Personen verteilt auf 66 Quadratmetern. Wann und wie soll man denn so bitte Weihnachten vorbereiten können?
Und wenn das vierte Lichtlein brennt, hab ich den Montag und das Blogschreiben verpennt. Erstmal sorry, dass ich diese Woche spät dran bin, aber ich habe echt völlig versemmelt, was für einen Wochentag wir eigentlich haben. Aufgefallen ist es mir heute früh beim Radio hören. Sebastian Winkler in BAYERN 3. Und ich so: „Hä? Seit wann moderiert der denn am Wochenende? Ach Fuck. Es ist gar nicht Wochenende!“ Peinlich, was? Aber eigentlich auch nicht. So wie mir geht es gerade bestimmt vielen. Ist doch völlig egal, was für ein Wochentag gerade ist. Man kann eh nichts unternehmen. Läden haben auch zu. Und dem Park ist es egal an welchem Wochentag wir entscheiden, heute mal links oder rechtsherum zu laufen. Alles eine Suppe. Und ich denke., dass diese Gleichförmigkeit an Tagen auch dazu führt, dass einem dieses Jahr noch mehr so vorkommt, als wäre es im Zeitraffer verlaufen. Seit den Kindern hab ich das Gefühl eh schon. Aber 2020 ist einfach noch krasser.
Jedenfalls ist das Jahr so schnell an mir vorbei gerauscht, dass ich die Weihnachtsgeschenke für Mann und Eltern zu spät bestellt habe. Die Fotogeschenke für Oma und Opa habe ich am 14.ten bestellt. Ich habe sogar richtige Weihnachtskarten drucken lassen. Mit superschönem Motiv unserer drei Hasen. Tja. Sind noch nicht fertig. Und zum Verschicken wird es langsam dünne. Mist. Das Geschenk für meinen Mann kommt erst Anfang Januar. Na klasse. Aber zumindest haben wir für die Kinder alles zusammen. Muss nur noch verpackt werden. Und uns wird nichts anderes übrigbleiben, als eine Spätschicht bzw. Nachtschicht dafür einzulegen.
Unsere Pauline macht nämlich gerade einiges an Veränderungen durch. Sie wurde dieses Jahr entthront, ist seit fast zwei Wochen windelfrei (einfach so, ohne Ankündigung – und zack – klappt!) und schläft ausgesprochen scheiße. Sie hat extrem Probleme zur Ruhe zu kommen. Schon immer. Aber zurzeit wird es wieder besonders spät. Sie schläft meistens erst gegen halb zehn ein. Ohne Mittagsschlaf. Das ist schon übel. Denn das Baby steht gerade mit Vorliebe zwischen sechs und sieben auf. Damit wir noch irgendwie sowas wie Paarzeit oder Zeit für uns selbst bekommen, haben wir nur den Slot zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Da bingewatchen wir amliebsten Serien, weil wir einfach zu kaputt sind, um uns noch zu großartigen Sachen aufzuraffen. Ich fühle mich abends eigentlich immer, als hätte mich ein Laster überfahren. Lindern kann dieses Gefühl nur ein geiles Eis und eine Fußmassage. Aaaaahhhhh, besser. Es ist auch unglaublich, was für einen Wellnesseffekt eine simple Dusche haben kann. Wenn ich nach ein paar Stündchen mit den Kindern draußen wieder heim komme und dann duschen gehe, fühle ich mich wie runderneuert. Wer hätte gedacht, dass einem solche Selbstverständlichkeiten mal so besonders vorkommen?
Unser elf Monate altes Baby hatte auch eigentlich schon einen guten Rhythmus. Nach der Eingewöhnung habe ich immer mit Alex gefrühstückt, dann ein bisschen Haushalt gemacht, gegen 12 habe ich ihn schlafen gelegt und in der Zeit konnte ich dann auch mal was schaffen. Sowas wie Blogschreiben, Geschenke einpacken, Schriftkram… Seit die Mädels wieder den ganzen Tag zu Hause sind, ist es leider vorbei damit. Sie lassen den Kurzen einfach nicht lang genug schlafen. Mit etwas Glück bekommt er mittags eine halbe Stunde Schlaf im Fahrradanhänger oder der Trage, wenn wir gerade unterwegs sind. Zuhause: Keine Chance. Jetzt gerade sitze ich übrigens mit Winterjacke und Alex auf dem Rücken, nach der Draußen-Zeit mit den Kids, an unserem Esstisch. Wenn Alex unruhig wird, schreibe ich im Stehen weiter und hoppel ein bisschen rum, damit er weiter pennt. Er steckt noch in voller Montur, aber er wird sich schon melden, wenn es ihm zu warm wird. Er hat einen Wollwalk. Da ist es nicht so schlimm. weil temperaturregulierend und so. Prima Sache.
Hoffentlich wird Weihnachten auch ne prima Sache. Ich muss noch Lebensmittel einkaufen, mir überlegen, was ich wann kochen will und eben noch Geschenke einpacken. Zum Krippenspiel geht es dieses Jahr auch nicht, also braucht der Weihnachtsmann beziehungsweise das Christkind ein anderes Zeitfenster zum Präsente abladen. Oh Man…
Ah sorry. O Tannenbaum natürlich!
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