Babys 29. Woche: Babys Fähigkeiten nach einem halben Jahr

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Und Zack! Da liegt auch schon die Halbzeit hinter uns. Keine Ahnung wann das passiert ist. Aber es bietet einen guten Anlass, um eine erste Bilanz zu ziehen. Wie wars? Was kann sie? Was kommt noch?

Die Maus erkundet jetzt ihre Welt. Daher fliegt die DVD-Sammlung auch öfter mal in der Gegend rum.

Babys erstes Jahr ist der Hammer. Wenn man sich vorstellt in welch kurzem Zeitraum aus einem kleinen Maulwurf, der nur für die Brust lebt, ein richtiger kleiner Mensch wird. Der feste Nahrung zu sich nimmt, die er mit eigenen Zähnen kauen kann. Der ein bisschen spricht, krabbelt, kniet, aufsteht, läuft… Und all das passiert schneller, als man hinschauen kann!

Johanna kann seit zwei einhalb Wochen durch die Gegend robben. Und schon vorher konnte sie sich um 360° um die eigene Achse drehen. Durch das Robben aber gab es keine richtigen Hindernisse mehr. Sie kommt überall hin und ich muss gut aufpassen, dass sie sich nicht weh tut. Unsere Wohnung ist aus Babysicht eine echte Todesfalle. Und selbst wenn man die Kanten vom Couchtisch abgeklebt und den Fernseher in der Wand verschraubt hat, gibt es noch unzählige Möglichkeiten, an denen das Kind sich fürchterlich weh tun kann. Ich überlege jetzt, einen Laufstall zu kaufen. Nur um meine Tochter für einen Moment darin zu parken, nicht um sie dauerhaft hinter Gitter zu halten. Zum Beispiel wenn ich die Wäsche aus dem Keller hole. Da kann ich sie nicht mitnehmen weil ich ja auch irgendwie noch den schweren Korb tragen muss und selbst wenn ich in Lichtgeschwindigkeit runter und wieder rauf flitze, dauert das lang genug, dass sich mein Baby den Kopf gewaltig anhauen kann.

Auch an der Zahnfront gibt es Neuigkeiten. Der untere rechte Schneidezahn guckt jetzt durchs Zahnfleisch und er ist so scharfkantig wie ein Reißzahn! Aua! Kann ich da nur sagen. Denn ich habe das Zähnchen nicht etwa als erstes gesehen, sondern zu spüren bekommen. Ich bin aber heilfroh, wenn die blöden Beißer endlich draußen sind. Meine Maus leidet nämlich ordentlich unter Zahnungsbeschwerden. Sie weint dann sogar im Schlaf und überhaupt ist sie sehr unruhig. Das beschert uns beiden keine erholsamen Nächte. Und Tage halt auch nicht. Außerdem kann sie ihre Äpfel, Möhren und Brezn dann auch richtig kauen. Das Zeug liebt sie nämlich. Im Gegensatz zu ihrem Brei.

Mit der Beikost ist es immer noch so eine Sache. Inzwischen füttere ich öfter mal gekaufte Gläschen weil sie die lieber mag als mein selbst gekochtes Essen. Ja, das ist bitter für die Mama! Aber Wurscht. Ich freue mich, wenn sie ein halbes Glas Mittagsbrei (lecker Gemüse mit Nudeln, Kartoffeln oder Reis und Fleisch oder Fisch) schafft. Die Abendvariante aus Reisflocken und Obst mag sie meist ganz gerne. Ich mache mir da jedenfalls keinen Druck mehr. Wer sagt denn dass Babys ab dem vierten Monat keine Milch mehr wollen und komplette Gläschen verputzen? Die WHO empfiehlt sogar, die ersten sechs Monate voll zu stillen. Und wenn Johanna richtig Appetit hat und das kleine Mündchen aufsperrt wie ein Baby-Raptor, wenn ich den Brei nur anrühre, dann geht mir das Herz auf. Das ist nämlich unfassbar süß.

Zur Massage gehen wir nicht mehr, weil das zu langweilig für Johanna geworden ist und sie keine drei viertel Stunde still halten kann (auch keine zehn Minuten wenn man es genau nimmt), dafür haben wir PEKiP um anderthalb Monate verlängert. Im August wird mein Baby ein Jahr alt und ich will wieder arbeiten gehen. Am Anfang dachte ich, dass ein Jahr eine Ewigkeit ist. Jetzt, da mehr als die Hälfte schon hinter uns liegt, denke ich anders. Tatsächlich ist ein Jahr, vor allem das erste Jahr im Leben eines Menschen, so turbulent, aufregend, anstrengend und schön dass es mit einem Fingerschnipp vorbei ist. Daher versuche ich es jetzt noch mehr zu genießen!

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