Babys 23. Woche – Beikost Baby!

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Johanna ist jetzt fast fünf einhalb Monate alt und ich warte seit geraumer Zeit auf Anzeichen. Dass sie sich für mein Essen interessiert. Damit ich endlich anfangen kann, ihr leckere Breie zu kredenzen. Und endlich verzieht sie nicht mehr das Gesicht wenn ich sie mal an einem Apfel lecken lasse. Es kann los gehen! Doch das ist nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe.

Juhuuu! Endlich Brei - Und ich bin mit Feuereifer dabei

Da meine Milch von Anfang an nicht gereicht hat um mein Baby satt zu bekommen und ich mich wider besseren Wissens deshalb wie die größte Versager-Mutter auf Erden fühle, habe ich den Beikost-Start herbei gesehnt. Jemand, der auch in meiner Situation steckt, versteht das sicher. Seit fast einem halben Jahr pumpe ich dreimal täglich Milch ab, stille UND füttere zu. Normalerweise hat man entweder den einen oder den anderen Weg gewählt und spart sich damit zumindest ein paar Nachteile der jeweils anderen Variante. Ich nicht. Ich hab das Gschiss mit Pumpen, Fläschchen spülen und stille auch noch. Letzteres möchte ich so lange machen, bis mein Baby nicht mehr mag. Am liebsten mindestens ein Jahr. Denn Muttermilch ist halt das Beste fürs Baby und der Vorgang an sich ist so unheimlich entspannend für mich und Johanna, dass ich mir nicht vorstellen kann, darauf zu verzichten.

Deshalb auch das Pumpen. Ich habe solche Angst davor, dass der Milchfluss versiegen könnte, dass ich sogar auf Reisen die elektrische Pumpe aus der Apotheke dabei habe. Und die ist groß. Und schwer! Zwei Mütter aus meinem Geburtsvorbereitungskurs haben schon vor geraumer Zeit abgestillt. Eine, weil sie wollte. Die andere, wegen widriger Umstände. Für mich undenkbar. Aber was ich hier zur Ernährung meiner Tochter praktiziere, ist eben auch sauanstrengend.

Gestern haben wir einen Beikostkurs besucht. Mit fünfeinhalb Monaten sind wir im Vergleich spät dran. Denn ab dem vollendeten vierten Monat könnte man theoretisch anfangen. Wenn das Baby bereit ist! Und meins war es bis vor kurzem eben nicht. Ich gebe ihr aber schon seit zwei Wochen immer wieder etwas in die Hand wenn sie interessiert guckt und Schmatzgeräusche macht. Ein Stück Gurke, Kohlrabi, Banane… Und gerade Banane liebt sie schon total! Wenn ich nur eine schäle, grapscht sie schon danach und meckert wenn ich ihr nicht schnell genug ein Stück in die Hand drücke.

In dem Kurs lernen wir, dass es überholt ist, viel Brei zu füttern und dass meine Methode tatsächlich super ist. Also das Kind selbst entscheiden lassen, was es haben will. Und wenn die Lebensmittel nicht in Breiform daher kommen, lernen die Kleinen auch gleich wie die einzelnen Sachen aussehen und schmecken. Am Anfang gibt’s trotzdem Brei. Denn so lange kein Zahn da ist, siehts schlecht aus mit dem Sattwerden. Im Kurs gibt es Pastinakenbrei und meine Süße haut richtig rein. Sie greift nach (und IN den) dem Löffel und schiebt sich den Brei selbst in den Mund. Oder daneben. Motorisch haut es halt noch nicht so hundert Prozentig hin. Sie schafft tatsächlich eine ganze Portion! Zu Hause hab ich es auch schon probiert aber nach vier, fünf begeisterten Happen, hat sie angefangen zu heulen. Das ist heute anders und ich freue mich. Endlich Brei kochen! Da macht es auch nix dass mein Kind die Pastinake überall hat. Dadurch dass sie mit den Händen nach dem Löffel langt, verteilt sie das Zeug windmühlenartig auf ihren Klamotten, in ihren Wimpern hängt eine halbe Portion und auch ich bin an den Pulloverärmeln eingesaut. Da müssen wir uns devinitiv noch was einfallen lassen. Denn NOCH MEHR Wäsche will ich eigentlich nicht haben.

Aber der erste Schritt ist getan! Morgen versuche ich es mal mit Karotte! Und ich geb Bescheid wie es läuft!

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