Babys neunte Woche: Osteopathie, PEKiP und Bahnhöfe

„Emilys schiefer Kopf ist wahrscheinlich eine Vermeidungshaltung weil sie Bauchschmerzen hat.“ „Mit Fynn sind wir morgen beim Osteopathen. Mal gucken ob der eine Erklärung für seine Schreiattacken hat!“ Wenn Sie jetzt wissen worum es hier geht, dann herzlichen Glückwunsch. Dann wären Sie nämlich wieder einer mehr, der dafür sorgt, dass ich mir vorkomme, wie der Mann aus den Bergen. Nämlich komplett ahnungslos angesichts der medizinischen Rundumversorgung für Babys. Ich habe keinen blassen Schimmer von Osteopathie. Doch damit stehe ich allein auf weiter Flur.

In meiner nähren Umgebung kenne ich circa zehn Muttis mit Kindern im gleichen Alter wie meins. Ohne Mist. Und das in einem Umkreis von einem knappen Kilometer. Das ist einerseits toll, andererseits Mist. Ich hab Schiss um meinen Krippenplatz! Aber das ist ein ganz eigenes Thema. Am Wochenende ist wieder ein Tag der offenen Tür in einer Kita um die Ecke. Ich werde berichten, wie es da zugegangen ist!

Zum Thema Muttis in meiner Umgebung: Sie gehen alle mit ihren Kids zum Osteopathen. Dass der kleine Theo so viel weint und überhaupt praktisch nie lacht, liegt zum Beispiel an einem Geburtstrauma und irgendwas anderem, das ich mir nicht gemerkt habe. Bei der ersten Mama habe ich mir nichts dabei gedacht. Ist die halt ein bisschen alternativ angehaucht, habe ich mir gedacht. Aber auch die anderen „Es-lebe-die-Schulmedizin“ und „Rein-mit-der-Impfung“-Muttis gehen dahin. Die meisten um ihre Babys checken zu lassen, manche auch für sich selbst. Also hab ich mal blöd in unsere Runde gefragt, was die eigentlich da machen und ob ich mit meinem Kind nicht auch zum Osteopathen sollte. Möglicherweise hat meine Kleine ja auch ein Problem und ich sehe es nur nicht. Das ist kein Witz. Ich mache mir Sorgen. Meine Tochter lacht viel, schreit in Summe am Tag sicher keine Stunde und wirkt überhaupt sehr aufgeweckt. Aber sie schläft zum Beispiel nur im Tragetuch oder an meiner Brust ein. Ist das auch was für den Osteopathen? Ich weiß es nicht. Vielleicht mache ich einfach mal einen Termin. Was Google mir zum Thema ausgespuckt hat, klang nämlich alles ganz interessant. Allerdings habe ich Angst davor, dass der Osteopath dann irgendwas feststellt, das ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Und ich dann wieder etwas habe, das mich fertig macht. Ich bin noch unentschlossen.

Im Gegensatz zu Babykursen. In unserer Mädelsrunde wurde gefragt, wer alles dabei wäre beim PEKiP. Da hab ich einfach mal zugesagt. Worum es dabei so richtig geht, weiß ich auch noch nicht. Irgendwas mit Rumkrabbeln ohne Windel oder so. Was es genau ist, werde ich vor Beginn des Kurses noch herausfinden. Aber Rumkrabbeln mit anderen Babys findet meine Süße bestimmt gut. Und ich hab Gelegenheit, die anderen Mädels zu sehen und mit ihnen zu tratschen. Da haben Mutter und Tochter was von. Und ich bekomme wahrscheinlich ganz nebenbei gleich das nächste Thema, von dem ich nur Bahnhof verstehe. Mama sein ist manchmal aber auch wie ne Fremdsprache lernen…