Babys 69. Woche: Beileid zum Babygeschlecht!
Aktuell bin ich in der 23. Schwangerschaftswoche und wir haben gesagt bekommen, was für ein Geschlecht Johannas Geschwisterchen wohl haben wird. Begeistert zeigte sich niemand. Wieso eigentlich?
Ich sehe jedenfalls nichts zwischen den Beinen. Deshalb tippe ich zu 70 Prozent auf ein Mädchen.“ Das waren die Worte der Frauenärztin. Ich war im ersten Moment perplex. Genau wie bei Johanna. Es tut mir wahnsinnig leid aber ich habe mich bei keinem der beiden Outings riesig gefreut. Nicht, weil ich lieber einen Jungen gehabt hätte, sondern einfach, weil es so unvorstellbar ist. Wenn man weiß, was es wird, wird die Schwangerschaft irgendwie sofort realer. Jedenfalls geht es mir so, dass ich in diesen Momenten jeweils gedacht habe: „Oh mein Gott. Ich bekomme wirklich ein Baby!“ Und das ist gar nicht mehr so lange hin. Das Bergfest habe ich schließlich hinter mir.
Gegen einen Buben hätte ich auch nichts gehabt aber für die ersten Jahre ist ein zweites Mädchen verdammt viel praktischer. Wir haben absolut alles da. An Klamotten und Spielzeug sollte bei beiden in den nächsten drei Jahren kein Wunsch aufkommen. Dafür sorgt schon meine Mutter. Es ist eh unfassbar, wieviel Zeug Johanna hat! Mit 80 Prozent davon spielt sie nie. Über die Weihnachtsfeiertage misten wir aus. Das haben wir uns fest vorgenommen. Auf jeden Fall wird die kleine Maus Nummer zwei davon profitieren. Und wir haben nur ein Zimmer, das wir als Kinderzimmer hernehmen können. Das könnten sie sich wunderbar teilen. Unser aktuelles Schlafzimmer hat circa 16 Quadratmeter. Das würden wir räumen und in den Dachspitz ziehen. Da kann man außer einem Bett und einem Schreibtisch eh nix reinstellen, weil die Dachschräge direkt am Boden anfängt. Mein Mann kann dort oben nicht aufrecht stehen. Muss er ja aber auch nicht, wenn wir da eh nur zum Schlafen sind.
Aktuell haben wir noch gar nichts auf Kinderzimmer ausgerichtet, weil Johanna eh bei uns schläft. Irgendwann in der Nacht holen wir sie rüber zu uns, wenn sie wach wird. Falls sie durchschläft, sind mein Mann und ich morgens beide ganz irritiert. Weil wir so daran gewöhnt sind, dass die Mausi zwischen uns liegt. Im ersten Jahr jedenfalls halten wir ein Kinderzimmer beide für überflüssig. Das machen wir dann irgendwann für die zwei Mäuse schön, wenn sie (und wir) soweit sind.
Ich habe mir immer eine Schwester gewünscht. Stattdessen hatte ich zwei wesentlich jüngere Brüder, mit denen ich nie viel anfangen konnte. Ich hoffe, dass meine Mädels ein besseres Verhältnis zueinander haben werden. Aber da gibt’s ja nie Garantien dafür. Wir scheinen jedenfalls die Einzigen zu sein, die ein zweites Mädel gut finden. Bisher gab es ausnahmslos Kommentare wie: „Oh nein! Ihr habt doch schon eins!“ Oder auch: „Na dann müsst ihr wohl noch mal ran!“ Ja spinnen denn alle komplett? Die Chancen stehen immer 50/50. Und was ist an einem Geschlecht besser als am anderen? Ganz schön gemein finde ich das. Oder sind das nur die Hormone und ich bin zu empfindlich? Ich weiß es nicht!
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