Die Baustelle, die Pfingstferien und Kinder außer Rand und Band
Unsere Kids drehen durch. Sie streiten wie die Kesselflicker, es ist unharmonisch wie noch nie seit dem Umzug. Mein schlechtes Körpergefühl trägt auch nicht gerade zur Deeskalation bei. Doch der Reihe nach…
Zuerst einmal das Wichtigste: Unsere Kids. Denen geht es nicht gut und das macht sich auf vielerlei Weise bemerkbar. Pauline pullert seit mittlerweile Monaten wieder ein. Im April wurde sie 5. Zuverlässig trocken seit fast drei Jahren und dann das. Dazu ist sie laut, überdreht und findet noch nicht so recht Anschluss. Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester.
Unsere Große baut einen neuen Freundeskreis auf
Johanna hatte noch nie Probleme dabei, Kontakte zu knüpfen. Dabei forciert sie das gar nicht groß. Sie kommt einfach gut an. Bei Jungs und Mädels. In ihrer Klasse kam sie als fünftes Mädchen und insgesamt als 18.te Schülerin der Klasse dazu. Die vier vorhandenen Mädels haben sich allesamt über Verstärkung gefreut. Zumal drei von ihnen aus unterschiedlichen Kindergärten kamen und sich vor der Einschulung auch nicht kannten. Eines der Mädchen hat sogar dafür gesorgt, dass unsere Tochter sogar in die Mittagsbetreuung gehen möchte, was hier super easy und spontan möglich ist. Allerdings möchte sie immer nur genau so lange in die Betreuung gehen wie das Mädel. Und deren Zeiten sind so gar nicht kompatibel mit dem Reiten am Mittwoch und dem Kinderturnen am Dienstag. Aber das ist auch schon wurscht, weil wir nach den Pfingstferien alle Kurse wieder streichen. Weil: packt sie nicht.
Alle Hobbys gestrichen
Johanna würde ganz gern zum Reiten gehen und zur Sportgymnastik auch. Doch sie brennt weder für das Eine noch das Andere. In die Gymnastik traut sie sich nicht, weil fremde Menschen dort sind. Ich soll am Rand sitzen und anfeuern. Durfte ich auch die letzten beiden Male. Die beiden Geschwister, die ich im Schlepptau hatte, fanden die Veranstaltung semi spannend und ich bin auch die einzige Mom, die da rum hockt. Überhaupt finde ich, dass es zu früh für sie ist, wenn sie sich nicht allein überwinden kann. Ist aber auch kein Thema. Dann probieren wir es nächstes Jahr nochmal. Oder was anderes. Oder halt nicht. Das kann sie selbst entscheiden.
<Intensiv-Schwimmkurs während der Pfingstferien</h3>
Im krassen Gegensatz zu der mentalen Überforderung in der Sportgymnastik rockt sie jetzt nämlich den Schwimmkurs. Den haben wir für beide Mädels während der Pfingstferien gebucht. Zwei Wochen lang jeden Tag Schwimmen. Jeden Morgen um 8 Uhr. Inklusive der Samstage. DAS hatte ich während der Buchung nicht auf dem Schirm. Samstags die ganze Bande so früh raus zu werfen, fühlt sich einfach falsch an aber wurscht. Johanna ist BEGEISTERT und will jeden Nachmittag extra im See schwimmen. Weil sie es jetzt kann und am Freitag das Seepferdchen nach Hause bringen will. Möglicherweise hat es ihr aber auch extra Auftrieb gegeben, dass Pauline nach drei Terminen abgebrochen hat. Zuviel Angst vorm Wasser. Und auf sie und ihr Seelenleben zurück zu kommen: Das ist neu. Eigentlich ist unser Paulinchen eine ziemlich gute Schwimmerin. Die ist vor über einem Jahr in München schon mal in einem Gewöhnungskurs gewesen und hatte so gar keine Probleme mit dem Wasser…
Holt das Deeskalations-Baby!
Puh… Immerhin ist der Kurze ECHT unkompliziert. Zurzeit ist er mit seinem Humor und seiner liebevollen Art unser aller Liebling. Also auch bei den Mädels. Er steht da immer zwischen all den Eltern mit dem Handtuch parat, um seine große Schwester nach dem Schwimmkurs zitternd in Empfang zu nehmen. Er macht Quatsch mit Pauline, ist für jeden Blödsinn zu haben und schafft es, uns in jeder Situation zum Lachen zu bringen. Krasser, kleiner Goldschatz, der. Aber aauch bei ihm merke ich den Unterschied, wenn ich in einer Woche viel arbeite und viel auf der Baustelle bin. Dann ist er weinerlicher, empfindlicher und schläft schlechter.
Mama - dringend gebraucht
Im Grunde genommen merke ich deutlich, dass alle drei gerade doll die Mama brauchen. Und die bekommen sie jetzt auch. Denn ich habe relativ spontan Urlaub genommen. Grund: Die Kita hat diese Woche zu. Hat mich überrascht. Hab am Freitag gegenüber der Erzieherin unserer beiden Kleinen aber so getan, als hätte ich die Schließung total auf dem Schirm gehabt. Ein Schulkind bespaßen während ich arbeite, geht. Aber drei Kinder auf der Baustelle unterhalten, wo es nix für sie gibt? Nee. Also Zwangsurlaub. Aber den nutze ich jetzt richtig. Ich widme mich den Kids und nach drei lächerlichen Tagen merke ich schon einen Unterschied. Pauline hat in der Zeit, in der ich wieder 24/7 verfügbar bin genau NULL mal einen Pipi-Unfall gehabt. Das gibt mir zu denken. Scheiße…
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