Ausziehen!! - Vom Wetter und der Münchner Wohnungsnot
Ausziehen ist zur Zeit DAS Thema bei uns. Denn bei fast 40 Grad in unserer kleinen Dachgeschosswohnung will man sich direkt die Kleider vom Leib reißen. Machen wir auch. Aber langfristig wird das nicht helfen.
Die Reaktionen auf meine erneute Schwangerschaft sind sehr gemischt. Viele halten uns für völlig bescheuert, die Meisten sind Null überrascht. Vor allem halt die, die uns gut kennen. Da trauen uns einige Leutchen noch mehr Kinder zu aber bei drei soll nun wirklich Schluss sein. Schon wegen meiner Gesundheit. Diese Schwangerschaft ist schon jetzt eine Zitterpartie. Halswirbelsäule im Ausnahmezustand, Herz stolpert, Puls ganz weit oben. Und die Symphyse merke ich jetzt schon. Erwähnte ich, dass ich in beiden Händen bereits mit dem Karpaltunnelsyndrom zu kämpfen habe? Jawoll. Und ich komm morgen gerade mal in die 16. Woche. Das wird noch richtig lustig! Aber wir versuchen, so gut wie möglich gegen zu wirken. Sport, Physio, Krankengymnastik, Muskelaufbau, Krankschreibung für Schonung. Jede Woche Termine ohne Ende. Alles, um Baby und mich möglichst heil durch die Schwangerschaft zu bringen. Ich bin so glücklich über unseren Zwerg Narkprasert (Arbeitstitel) und zittere vorm nächsten Frauenarzttermin nächste Woche. Denn ich hab das Mäuschen dann seit über fünf Wochen nicht mehr gesehen. Und spüren kann ich es noch nicht. Das macht unsicher.
Unsicher ist ein schönes Thema. Unsere künftige Wohnsituation ist das auch. Wir haben eine 2,5 Zimmer Wohnung. Die ist so gut geschnitten, dass mein Mann und ich das halbe Zimmer prima als Schlafzimmer nutzen können und die Mädels so ein großes Kinderzimmer haben. Dank Doppelstockbett schlafen sie jetzt sogar gern darin und platzsparend ist das Ganze auch. Vor allem, kann man noch ein weiteres Bett ausziehen. Also haben wir effektiv drei Betten, die so viel Platz brauchen wie ein Einzelnes. Trotzdem. Wenn die Girls später mal Privatsphäre brauchen, müssen wir uns um Lösungen bemühen. Eins könnte im Wohnzimmer chillen, Hausaufgaben machen oder auch spielen, während das andere sich ins Kinderzimmer verkrümeln kann. Aber was machen wir dann mit Nummer 3? Verabredungen dann lieber auswärts? Oder…? All das sind Überlegungen. Vor allem kommen die aber aus unserem Umfeld. Wir selbst fühlen uns ziemlich wohl in unserer Wohnung. Klar. Mehr Platz wäre toll. Und am allerschönsten wäre ein kleiner Garten aber wir leben in München und in Sachen Wohnung braucht man hier außer Kohle auch noch verdammt viel Glück.
Mehr als 2000 Euro jeden Monat für die Bude z berappen kommt nicht in Frage. Für das Geld kann man locker auch die Rate fürs Eigenheim zahlen und wir müssen ja immer damit rechnen, dass mal nicht alles glatt geht. Wenn einer von uns beiden zum Beispiel nicht arbeiten könnte. Dann muss der Andere die finanzielle Last alleine tragen. Aber kommt Zeit, kommt Rat. Wir hatten uns jetzt ein Haus in unserer Straße angeschaut. Deren aktuelle Mieter ziehen zurück in die oberbayerische Heimat. Das Haus wäre perfekt für uns. Bezahlbar, fünf Zimmer, super viel Platz und wir blieben auch noch in unserer Hood. Das ist ja jetzt auch noch wichtig. Denn die Wahrscheinlichkeit, noch einmal alle Kinder in einer Einrichtung unter zu bringen, die nicht nur schön, sondern auch noch direkt nebenan ist, tendiert gegen Null. Ach Manno. Vielleicht klappt es ja noch mal. Oder wir kehren der Landeshauptstadt auch noch den Rücken. Jetzt hoffen wir erstmal, dass alle gesund bleiben.
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