Als Frau haste die Arschkarte
Mann-Frau. Mama-Papa. Arbeitnehmerin-Arbeitnehmer. Superheld-Angearschte. Irgendwie so ist die Rollenverteilung oft. Sind wir daran selber Schuld?
Aloha. Was war das für ein herrliches Wochenende bei uns! Sonne satt nach langer Durststrecke. Das haben wir natürlich genutzt. Samstag waren wir auf den Hofflohmärkten in Haidhausen. Das war mega. So richtig Festivalstimmung. Mittagessen beim Italiener und am Nachmittag grillen im Garten bei Freunden. Ein Tag wie gemalt. Und so dringend nötig! Um die Akkus wieder aufzuladen von der langen Woche. Ich hatte nämlich Tage, an denen ich von sechs bis sechs gearbeitet habe und wenn man schon weiß, dass es für einen beruflich so nicht weitergehen wird, ist das extra hart. Aber das ist ein anderes Thema. Meine größte Baustelle gerade aber ich bin noch nicht sortiert genug, um darüber zu schreiben. Kommt aber sicher.
Kraft tanken war auf jeden Fall auch deshalb wichtig, weil ich den Sonntag wieder allein bestreiten musste. Der Grund: Mann krank. Also so richtig furchtbar. Mit Husten, Kopfweh und dem absoluten Außerstandesein für Interaktion. Nur Couch und Tee und es tut mir schrecklich leid das so zu sagen aber das nervt immer! Dabei tue ich ihm möglicherweise Unrecht. Wenn er sagt, dass er sich krank fühlt, fühlt er sich krank. Es steht mir überhaupt nicht zu, das in Frage zu stellen. Und natürlich umsorge ich ihn dann auch. Aber er leeeeiiiiiidet immer so, dass ich innerlich die Augen verdrehe. Und dann hab ich ein schlechtes Gewissen. Aber nur kurz. Wenn nämlich alles an mir hängen bleibt, habe ich kaum Zeit für Mitleid. Ist ja auch im Alltag so. Ratet mal, wer einkauft, kocht, Wäsche macht…
Am Morgen war ich it der Kurzen mit Dreirad unterwegs zum Bäcker, danach habe ich beide eingesackt und wir sind auf einen weiteren Flohmarkt in der Nachbarschaft gefahren. Der war übrigens auch super. Wir haben eine ganze Kiste Barbie- und Baby-Born-Klamotten für lächerliche zehn Euro bekommen. Meine Girls waren absolut in Heaven. Zu Mittag hab ich geschwind was gekocht, danach habe ich sie in den Kinderwagen gepackt und bin eine Runde joggen gegangen. Damit sie einschlafen und die Muddi Bewegung bekommt. Beim kleinen Kind hat das auch super funktioniert. Die Große musste dringend Barbies einkleiden und hat deshalb kein Auge zu bekommen. Am Nachmittag sind wir dann noch auf einen Sprung in den Biergarten. Ein Eis für die Girls und ich hab mit einer richtig geilen Schmalznudel meine Fitness-Bemühungen wieder zur Sau gemacht. Und um neun hab ich Pauline noch in den Schlaf tanzen müssen, weil sie überhaupt nicht in den Schlaf finden wollte. Zwischendrin hab ich zwei Maschineen Wäsche gewaschen, Betten frisch bezogen und solchn Haushaltskram halt. Boah, war ich im Arsch am Abend! Das könnt ihr mir glauben. Klarer Fall von Größenwahn. Ich übernehme mich einfach ständig. Weil ich ein Rindvieh bin. Die Kindergartenpsycholigin sagt, dass Pauline hervorragend für sich selbst sorgen kann, indem se sehr deutlich macht, was sie NICHT will. Tja. Da hat sie ihrer Mutter einiges voraus. Ob ich das lernen kann? Ich muss wahrscheinlich, sonst geh ich vor die Hunde.
Gott sei Dank schlafen die Mädels gerade sehr gut. Johanna kannst du halb acht hnlegen und es ist, als hätte man einen Schalter umgelegt. Zack, Schlaf. Und seit - Achtung Trommelwirbel - Pauline abgestillt ist, schläft sie auch viel viel besser. Sie wird gerade nur einmal in der Nacht wach und lässt sich easy trösten oder schläft gar einfach so von selbst weiter. Herrlich ist das! In zwei Wochen kommt das Bett und dann gehts ins Kinderzimmer. Ich bin echt gespannt, wie das klappt!
Heute ist Montag und ich habe die Quittung fürs Wochenende bekommen. Ist wie ein Kater ohne gesoffen zu haben. Der ganze Körper tut irgendwie weh, ich bin müde wie Sau und würde mich am liebsten auf der Couch zusammenrollen. Vielleicht mache ich das auch einfach. Schonen wär gut. Mein Orthopäde hat mir heute Morgen nämlich einen Tennisarm diagnostiziert, den ich mit Physio kurieren soll. Haha. Physio! Wann soll ich das denn unterbringen? Das überlege ich mir noch. Morgen. Ganz bestimmt.
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